Überrollt

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Gastbeitrag

Ulrich Thurmann

ÜBERROLLT

Legendenbildung in der FAZ

03.10.2016

 

Unter der Überschrift „Überrollt“ veröffentlichte die FAZ am 03.09.2016 einen ganzseitigen Artikel. Es ging um die dramatische Zuspitzung der Massenmigration in den letzten Wochen, Tagen und Stunden bis zum 04.09.2015. Schritt für Schritt wird beschrieben, wie Zehntausende von Menschen über Ungarn und Österreich auf dem Weg nach Deutschland waren und wie die Politiker sich hektisch gegenseitig konsultierten. Die beteiligten europäischen Staaten waren überfordert und zerstritten. Aus humanitären Gründen zerhieb die Bundeskanzlerin den Knoten. Sie gab zunächst die Parole aus „Wir schaffen das“ und ließ dann einige Tage später gegen die allgemeinen Regeln die unkontrollierte Einreise „ausnahmsweise“ zu. Seitdem kamen „ausnahmsweise“ weit über eine Million Menschen aus Asien und Afrika nach Deutschland.

 

Der Artikel soll beim Leser den Eindruck erwecken, der in dem einen Wort der Überschrift zusammengefaßt ist. Die vielen Menschen waren nun einmal plötzlich in Ungarn und Österreich. Für sie mußte gesorgt werden. Rechtsfragen hatten zurückzustehen. Die Bundeskanzlerin handelte trotz aller Überraschung spontan richtig aus menschlicher Verantwortung. Die Frage, wie es zu solch einer humanitären Zwangslage kommen konnte, wurde nicht gestellt. Sie war offensichtlich unvorhersehbar. Die „Flüchtlinge“ waren einfach da, ihnen mußte geholfen werden. Und dies erledigte die Bundeskanzlerin auf bewunderungswürdige Weise.

 

Wurde die Kanzlerin aber wirklich von „Flüchtlingen“ „überrollt“? Die maßgeblichen Politiker und Journalisten wußten doch seit Jahren alles über Hintergründe, Ursachen, Akteure, Abläufe und Umfang dieser Völkerwanderung. Die Regierung verfügt über Tausende Diplomaten, Geheimdienstmitarbeiter, Sachverständige, militärische Vertreter in allen Ländern der Welt, die großen Medien ebenfalls über Hunderte Korrespondenten. Leider wurden deren Erkenntnisse praktisch nicht öffentlich kommuniziert. Sie wurden vielmehr mit einem nur ganz selten hier und da gelüfteten Mantel der Verschleierung und des Verschweigens zugedeckt. Das Publikum muß sich seinerseits nachsagen lassen, daß es sich viel zu wenig dafür interessierte, was seit Jahren auf Europa und besonders Deutschland als Ergebnis der von NATO-Mitgliedern geschürten Konflikte in Asien und Afrika zurollte, wer die Planer und welches die Pläne waren. Dabei ist es doch für jeden so einfach, sich auch außerhalb von Politik und Medien zu informieren.

 

Hierzu ein paar Hinweise:

 

  • Die Vereinten Nationen machen sich seit Jahren offiziell Gedanken über etwas, das sie „replacement migration“ nennen. Sie geben vor, über die demographische Entwicklung in den Industriestaaten besonders Europas beunruhigt zu sein. Was wird, wenn diese starken Wirtschaftsländer in ihrer Bevölkerung wegen der sehr geringen Kinderzahlen auf schließlich die Hälfte und weniger der heutigen Zahlen schrumpfen? Arbeitsplätze können nicht mehr besetzt werden, sie fallen weg, die Wirtschaftsleistung geht zurück. Der Ausweg wird im „replacement“, der „Ersatzmannschaft“, für die ausgefallenen Arbeitskräfte gesehen, Dieser „Ersatz“ wird wegen des dortigen Geburtenüberschusses aus anderen Kontinenten, insbes. aus Afrika, kommen müssen. Diese Wirtschaftsmigranten müssen in großen Zahlen geordnet in Europa und dort besonders in Deutschland angesiedelt werden.
    Der Nachschub dieser Arbeitskräfte ist zahlenmäßig unbegrenzt (Merkel: „keine Obergrenze“). Es stehen potentiell mehrere hundert Millionen junger Menschen bereit. In den aufnehmenden Ländern werden sie zunächst eine starke Minderheit und dann die Mehrheit bilden. So kann die Wirtschaftskraft aufrechterhalten werden.
  • Die Europäische Kommission sieht das auch so und setzt sich für eine „europäische Migrationsagenda“ ein.
  • Vertreter der Hochfinanz (z.B. George Soros) unternehmen über eine Vielzahl von Institutionen seit Jahren große Anstrengungen, diese Massenmigration nach Europa vorzubereiten und durchzuführen.
  • Funktionäre in hohen und höchsten Positionen der staatlichen und überstaatlichen Institutionen unterstützen mit Begeisterung diese Pläne, die ihnen noch mehr Betreuungsmacht sichern.
  • Internationalistisch gesinnte Politiker und Journalisten sehen hier den Hebel, endgültig die Eigenständigkeit der Staaten und ihrer Staatsvölker abzulösen durch vollständige Vermischung der Kulturen und der Bevölkerungen: weltweite Gleichheit als Garant für weltweite Absenkung auf ein niedriges Niveau der Gemeinsamkeiten. Der Wettstreit der Kulturen und Völker soll ein für allemal beendet werden. Besondere Eigenschaften, Meinungen und Leistungen sind störend.
  • Außereuropäische imperialistisch gesinnte Politiker begrüßen es, wenn Europa infolge von anwachsenden Kultur- und Gruppenkonflikten als eigenständige geopolitische Kraft ausfällt.
  • Die Geldgeber und Vordenker der Islamisten wollen mit der höheren Fertilität der Moslems das erreichen, was über Jahrhunderte militärisch mißlungen ist: die Inbesitznahme Europas.
  • Die Spitzen der Kirchen spielen beflissen mit und lassen ihre Gläubigen allein mit dem angstvollen Gedanken an das Schicksal von Christen in islamischen Ländern.

 

Ziel der Machteliten in den Vereinten Nationen, den USA, der Europäischen Kommission, der NATO, den Großbanken, der Großindustrie, der Politik und den Medien ist die Errichtung und dauerhafte Absicherung einer Eliteherrschaft über die Weltbevölkerung. Das gilt auf ihre Weise auch für die Eliten der Islamisten. Die Eliten der Kirchen wollen dabei sein und predigen als Vordenker des „Mainstream“ Beliebigkeit der Werte und Toleranz als Unterordnung. Die Erinnerung an frühere Verbrechen soll den daran völlig unbeteiligten heutigen Generationen ein unbefangenes, selbstbewußtes Auftreten unmöglich machen..

 

Merkel und ihre Unterstützer haben sich auf die Seite der Machteliten geschlagen, denen die Interessen, Meinungen und Gefühle der Europäer in ihren Nationen nichts bedeuten. Mit der Ansiedlung von immer mehr Menschen aus anderen Kontinenten haben die Europäer klaglos fertig zu werden. Ja, sie müssen sie sogar unterstützen und mit ihrer Arbeitskraft und aus ihrem Vermögen finanzieren. Politische Mitsprache erhalten gemäß ihrem Anteil die Neuansiedler in immer größerem Maß, bis die ursprüngliche Bevölkerung zur geduldeten oder sogar unterdrückten Minderheit geworden ist.

 

Das alles ist den Akteuren in Politik, Finanz, Medien und Kirchen bekannt und von ihnen gewollt. Vor und mit den Bürgern werden diese Existenzfragen nicht offen diskutiert. Wer es wagt, den Mund aufzumachen, ist entweder als „Verschwörungstheoretiker“ unzurechnungsfähig oder er wird als „Rechtsradikaler“ aus der „Zivilgesellschaft“ ausgestoßen.

 

Dabei ist der Einstieg in die Erkenntnis so leicht. Man gebe in die Suchmaschinen die oben genannten Institutionen mit dem Zusatz „Migration“ ein, z.B. „UN Population Division Replacement Migration“, oder beschaffe sich Aufklärungsliteratur wie z.B. „Die geheime Migrationsagenda“ von Friederike Beck. Dann wird einem klar, daß das Verhalten der Bundeskanzlerin eine Inszenierung war: die mit Lügen betrogenen Migranten waren über Monate mit Hilfe von Handys und Schlepperbanden etappenweise bis an die Grenze Deutschlands geführt worden. Jetzt mußte nur noch eine Legende konstruiert werden, die diese kühl geplante Invasion Hunderttausender junger Männer aus inkompatiblen Kulturen, der die Wähler nie zugestimmt hätten, als humanitäre Geste erscheinen ließ.

 

 

Ulrich Thurmann, Staatssekretär a.D.

thurmann.walluf@t-online.de