Gastautoren

ULRICH THURMANN
Staatssekretär a.D.
Kontakt: thurmann.walluf@t-online.de

Ulrich Thurmann wurde 1936 als Sohn eines Architekten in Stettin geboren. Der Vater fiel 1943 als Soldat auf Sizilien. Die Mutter floh bei Kriegsende mit den Kindern vor den Russen über die Ostsee. Sie waren ein Jahr in einem Flüchtlingslager. 1947-1957 besuchte er das Alte Realgymnasium in Darmstadt, war Statist am Landestheater Darmstadt und lernte Segelfliegen.

Nach dem Studium der Rechts- und Sozialwissenschaften in Frankfurt, West-Berlin und München legte er in Bayern das 2. Jur. Staatsexamen ab. 1965-1970 war er für das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und den Senator für Inneres in West-Berlin als Verwaltungswissenschaftler tätig, trug zur Umorganisation der deutschen Entwicklungshilfeverwaltung bei und studierte die staatliche Planung und Verwaltung in Entwicklungsländern.

Minister Rudi Arndt (SPD) holte ihn ins hessische Wirtschaftsministerium zum Aufbau des ersten Referats „Energiepolitik“ in Deutschland. 1970-2001 war er unter vierzehn Ministern und Ministerinnen von SPD, FDP, CDU und Grünen leitender hessischer Beamter für Industrieaufsicht und in dieser Zeit auch für die Sicherheit der Anlagen der Kernenergie in Hessen zuständig. 1984 erstatteten Grüne gegen ihn eine Strafanzeige wegen seiner gesetzesanwendenden Beamtentätigkeit. Der in der Presse als politisch bezeichnete Strafprozeß vor einer speziell hierfür eingerichteten Großen Strafkammer des Landgerichts Hanau endete nach drei Jahren wie das Hornberger Schießen. Die Anzeigeerstatter und die politisch motivierten Vertreter der Justiz wollten durch „Stilllegung“ der Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde die Anlagen der Kernenergie in Hessen stilllegen. Das scheiterte am Widerstand Thurmanns, der von Ministerpräsident Börner (SPD) den dienstlichen Auftrag erhalten hatte, er solle „sich nur recht gut verteidigen“.

Anschließend wurde Thurmann von Ministerpräsident Dr. Wallmann (CDU) im hessischen Umweltministerium zum Leiter der Abteilung Immissionsschutz, von Ministerin Nimsch (Grüne) zum Leiter der Zentralabteilung und von Ministerpräsident Koch (CDU) zum Staatssekretär ernannt.

Seit seiner Pensionierung widmet sich Thurmann den Hintergründen der von den Kolonialmächten gegen Deutschland geführten Weltkriege und der derzeit gegen Deutschland und Europa von Hochfinanz und Sozialisten gemeinsam geführten Kampagne der finanziellen, politischen, moralischen und demographischen Destabilisierung.

Thurmann ist seit 1962 mit einer Irin verheiratet. Sie haben drei Kinder und sechs Enkel.