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Über Unterschiede, Interessen und Optionen oppositioneller Lager

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cedag.net Positionsbestimmung

Ist ein gemeinsames Vorgehen gegen Erscheinungsformen kulturmarxistischer Einflußnahme möglich?

Die Neuenberger Runde, eine Plattform in Hessen

November 2018

 

 

Vorwort

Die Neuenberger Runde versteht sich als ein Bündnis von Personen, die sich im weitesten Sinne als Bürger mit oppositioneller Grundhaltung bezeichnen, teils mit fundamentalem, teils mit reformerischem Selbstverständnis.

Im Wesentlichen sind sie geprägt von einer Ignoranzunfähigkeit gegenüber der schleichenden Destabilisierung herkömmlicher deutscher Lebensverhältnisse. Im Kern dieser Entwicklung steht die alltägliche Erfahrung von schwindender Identität, sozialem Niedergang und wachsendem Prekariat, die je nach politischer Verortung als Ausländerproblem, Umvolkung oder von der Gegenseite als Migrationsbereicherung oder zielgerichtet als wünschenswerte Ausdünnung der weißen Stammbevölkerung eingestuft wird.

Die Neuenberger Runde gewichtet diese vielschichtige Thematik als Schwerpunkt für die kommenden Jahrzehnte. Hier finden ökonomische, kulturelle, biologische und religiöse Aspekte zu einer Gemengelage zusammen, die alle übrigen Problemfelder überschattet.

Von Regierungsseite erkannt und angesprochen wurde diese, die innenpolitische Entwicklung seit längerem bestimmende Lage, bereits unter anderem von dem damals gerade vereidigten Bundeskanzler Helmut Kohl. 1982 forderte Kohl in einem vertraulichen Gespräch mit Margaret Thatcher, daß die Zahl der Türken in Deutschland um 50 Prozent reduziert werden müßte. Kohl fügte gegenüber Thatcher hinzu, daß er diese Forderung in Deutschland nicht öffentlich verlautbaren lassen könne.

Von dem Vorgänger Helmut Schmidt stammte gegen Ende seiner Amtszeit der bekannte Satz: „Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze“.

Auf die sich verschärfende Gefahrenlage für die Nation wies bereits der Kanzler Willy Brand hin, als er 1973 aus bekannten Gründen den Anwerbestopp beschließen ließ. Seit dem Jahr 1973 war durch Brands Initiative die brisante Lage für jeden erkennbar. Wer wollte, konnte die zukünftige Zersetzung der relativ homogenen deutschen Bevölkerungsstruktur genauso sicher voraussehen wie diejenigen, welche seitdem beinahe ungestört den bis heute anhaltenden Volksaustausch generalstabsmäßig durchführen und aus der Perspektive von Nutznießern begrüßen.

Die nach Ende des I. Weltkrieges einsetzenden Planungen zur Zerstörung eines homogenen Deutschlands und deren Umsetzung in politische Praxis unterlagen zu keinem Zeitpunkt einer Geheimhaltung. Sie wurden teilweise sogar bis weit in die 70-ziger Jahre in den tonangebenden Medien debattiert, wenn auch immer seltener.

Aufrufe aus UNO-Kreisen, Veröffentlichungen des Club of Rome, frühe Forderungen von EWG-Vertretern nach weitreichenden Verzichten nationaler Zuständigkeiten sowie geopolitische Absichtserklärungen aus dem anglo-amerikanischen Großraum wiesen übrigens schon lange vor dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums darauf hin, daß die planvoll betriebene Entwicklung der Ansiedlung fremder Ethnien zu Ungunsten der weißen Stammbevölkerung nicht auf Deutschland beschränkt bleiben sollte.

Die verantwortlichen Täter aus den damals führenden Zirkeln wären zu ihrer Tatausführung nicht ohne die Mithilfe des sogenannten bürgerlich-akademischen Milieus in der Lage gewesen. Dieses Milieu mit dem Selbstverständnis einer „goldenen“ politischen Mitte diskreditierte die vereinzelten Warner, bestritt deren intellektuelle Kompetenz und gab sie als Persönlichkeiten der Lächerlichkeit preis. Von „Verschwörungsparanoikern mit Kassandra-Syndrom“ wollte man sich nicht die realitätsverweigernde Wohlstandslaune verderben lassen. Persönlichkeiten wie Enoch Powell (1912 – 1998) wurden als oberflächliche Provokateure denunziert.

Bis heute wird in Deutschland sämtlichen Widerstandshandlungen gegen eine Politik der Negierung nationaler Interessen der durchschlagende Erfolg verwehrt. Die Gründe sind auf wenige, jedoch grundsätzliche Phänomene zurückzuführen und werden in diesem Strategie-Entwurf als bekannt vorausgesetzt. Eine unmittelbare Folge dieser Ursachen ist die organisatorische Unfähigkeit, sich kurzfristig und themengebunden in Bündnissen zusammenzuschließen. Die Neuenberger Runde sieht sich in der oppositionellen Tradition nationaler, freiheitlicher Zirkel und versucht, Kräfte zu bündeln, ohne Differenzen zu nivellieren.

Sie agiert unterhalb der Geschlossenheit einer Partei. Wegen ihrer Konzentration auf konkrete, abgegrenzte Sachthemen zur Entwicklung eines theoretischen Fundamentes bewegt sie sich ebenso außerhalb einer Querfront. Es handelt sich um eine Art von Arbeitsgemeinschaft mit vager, nicht auszudiskutierender Perspektive bei gleichzeitig konkreten Inhalten und Ergebnissen.

Weder existiert ein verbindliches politisches Programm noch wird ein solches angestrebt. Es liegen nur in Teilbereichen gemeinsame Überzeugungen bei politischen, kulturellen oder privat bestimmenden Themenfeldern vor. Grundlage des Bündnisses ist die zweifelsfreie Wahrnehmung der Existenz gemeinsamer Gegner und Feinde.

Die Neuenberger Runde beschäftigt sich ausschließlich mit klar umrissenen Einzelthemen. Die Gemeinsamkeit beruht auf punktueller Übereinstimmung. Ist diese vorhanden, steht einer Teilnahme je nach vorgegebener Themenauswahl nichts im Wege. Ausgeschlossen bleiben jene, die aus politischem, religiösem oder kulturellem Selbstverständnis einem oppositionellem Milieu die Existenzberechtigung verweigern.

Organisatorische Vorbilder im Großen sind die Bündnisse in Frankreich und Österreich, die an die Stelle ehemaliger Regierungsparteien traten. Im Kleinen zeugen Bündnisse wie die des Bürgermeisters von Béziers, Robert Ménards, verglichen mit klassischen Parteiorganisationen, von der größeren Effizienz überparteilicher Zusammenschlüsse. Ebenso geht eine große Inspiration von Projekten aus, wie sie Marion Maréchal, Enkelin des legendären Le Pen, aktuell mit Gründung der rechten Hochschule „Institut de Sciences Sociales, Économiques et Politiques (ISSEP)“ organisiert. Auch die italienische Bewegung „Nazione Futura“ stellt im weitesten Sinne ein Vorbild für eine freie, unabhängige Zusammenarbeit und Vernetzung dar.

Einleitung

Die Linken aller Couleur in Kollaboration mit Paßdeutschen aller Ethnien bilden auf mehrheitlich kulturmarxistischer Grundlage die absolute Mehrheit in Deutschland. Sie gewinnen mit bis zu 80 Prozent alle geheimen Wahlen. Sie würden bei jeder nach demokratischen Regeln ablaufenden Volksabstimmung als Sieger hervorgehen. Sie bestimmen die Inhalte der meisten Bildungseinrichtungen, von den Grundschulen bis zu den Universitäten. Sie haben fast alle Medien, Staatsanwälte und Richter auf ihrer Seite. Die größte Industrie, die Sozial- und Migrationsindustrie, läßt sich ihre Arbeitsplätze durch Steuern von der Minderheit der Nettosteuerzahler in einem Ausmaß finanzieren, wie es in keinem anderen Industriezweig möglich wäre. Polizeipräsidenten, Chefs der Dienste, der jeden Alltag knebelnde bürokratische Apparat in Behörden und kulturellen Institutionen, von den steuerfinanzierten Amtskirchen ganz zu schweigen, agieren mit gemeinsamer Zielausrichtung wie aus einem Guß.

Für die Väter der Re-Education und die geschichtsinterpretierenden Historiker seitens der Siegermächte lag kurz nach Ende des II. Weltkriegs das mögliche Ausmaß ihrer Manipulationen zwecks Veränderung der Volkspsyche der Deutschen außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Der mentale, bildungsmäßige und identitäre Zustand der Mehrheit des deutschen Volkes, wie er sich 2018 darstellt, bewegt sich jenseits aller für realistisch gehaltenen Prognosen der Sieger von 1945. Die Tiefenwirkung ihrer Maßnahmen tritt umso deutlicher hervor, wenn man völkerpsychologisch Deutschland mit Japan vergleicht – die beiden gleich verurteilten Feindstaaten der UNO und auch deren Gründungsmotiv. Ein Yasukuni-Schrein ließe sich gegenwärtig in Deutschland nur im Untergrund errichten und pflegen.

An vorderster Front stehen durch Regierungsfinanzierung gelenkte Bürgerinitiativen, die sich ironischerweise als Nicht-Regierungsorganisationen bezeichnen. Mit ihren Aktionen räumen sie jeden Widerstandsversuch rigoros zur Seite. Sie alle setzen auf Basis effektiver strategischer Planung durch, was seit 100 Jahren geplant, versucht und zwischendurch immer wieder gescheitert war:

–  Errichtung einer universellen Weltordnung
–  Erziehung zum neuen Einheitsmenschen
–  Auflösung der Familie
–  Zerstörung organisch sich entwickelter Nationalstaaten
–  Völkervernichtung mittels Massenmigration
–  Auflösung historisch gewachsener Identitäten
–  wohlstandsvernichtende Wirtschaftsstrukturen

Jede Ideologie, welche der Realität, speziell der Biologie, widerspricht, bewegt sich permanent in einer Abwehrhaltung und unter Rechtfertigungsdruck. Mangels stichhaltiger Argumente muß sie sich unterdrückender Maßnahmen bedienen. Trotzdem konnte nicht verhindert werden, daß sich bei wachsender Lücke zwischen Realität und Propaganda immer häufiger Widerstand in einer, wenn auch scharf kontrollierten „Zivilgesellschaft“ regt. Allerdings blieb der Widerstand gegen die geschlossene Front der Menschheits-Missionare bisher fragil, lokal isoliert, in der Fläche begrenzt oder wegen schneller Anpassung korrumpierter Partei-Kader ohne Durchschlagskraft.

Erklärt wird die Tradition oppositionellen Versagens mit der Effektivität der gleichgeschalteten Medienlandschaft, weniger mit eigenen Fehlern. Selbst angenommen, der Medieneinfluß in dieser Absolutheit träfe zu, bliebe die klassische Frage im Raum stehen: Was tun?

Hauptteil

Wer gehört tatsächlich zu den sich als oppositionell verstehenden Kräften?

Das zu vermutende oppositionelle Potential besteht in Deutschland grob vereinfacht aus drei Lagern, die sich innerhalb ihrer Lager weiter ausdifferenzieren. Diese drei Lager lehnen sich gegenseitig ab, was selbstverständlich ist. Sie bekämpfen sich zum Teil vehement, was unverständlich ist und zur Aussichtslosigkeit der bisherigen oppositionellen Aktivitäten beitrug.

Sowohl die Linken aller „Stilrichtungen“ als beispielsweise auch die hier lebenden Orientalen schließen sich blitzschnell zusammen, wenn Gefahr im Anmarsch ist. Sie kennen weder Distanzierung noch irgend eine Form von Radikalenerlaß, sondern nur Effizienz bei der Vernichtung gemeinsamer Feinde. Nach Klärung der Lage bekämpfen sie sich wie zuvor wieder bis aufs Messer.

Dieses strategische, auf Langzeitwirkung ausgerichtete Verhalten der Linken hat zum Fortbestand der kulturmarxistischen Hegemonie sehr viel beigetragen. Man könnte es als eine evolutionäre Vorteilsnahme interpretieren. Das wirft die Frage auf, wie man im rechten politischen Spektrum eine Kultur des kurzfristigen Zusammenschlusses etablieren kann. Wie könnten sich im Hinblick auf eine ähnliche Interessenslage zeitlich befristete Kooperationen ergeben?

Lager 1 umfaßt die sich als alte und neue Rechte Verstehenden, auch die radikalen und extremen Rechten – gemeinsam ist ihnen, daß sie alle letztendlich die Systemfrage stellen. Das Lager unterteilt sich in zwei Fraktionen. Gemeinsam sind ihnen Themen wie: Nation – Souveränität – Identität – Gegnerschaft zu jeder Art von Massenmigration – Familie – geschichtswissenschaftliche Neutralität. Hier existieren zahlreiche Untergruppen mit Nuancen, die sich aber in der Regel wegen dieser Themen nicht gegenseitig ausschließen.

Die großen Unterschiede beider Fraktionen bestehen in der Frage nach der favorisierten Wirtschaftsform. Fraktion A befürwortet eine radikal freie Marktwirtschaft. Vorbilder sind Theoretiker wie Mises, Hayek und Baader bis Hoppe. Diese antietatistische Fraktion läßt sich beschreiben als „libertär – reaktionär“.

Fraktion B begrüßt eine staatsinterventionistische Umverteilungswirtschaft. Vorbild sind wirtschaftspolitische Maßnahmen eines Bismarcks und Adenauers. Die Spannweite der Interventionsbereitschaft wechselt zwischen sozialer Marktwirtschaft und einer Schuldenpolitik im Sinne von J. Maynard Keynes. Die Betonung liegt auf dem Aspekt „Neue soziale Frage“ und deren Lösung. Einordnen lassen sich diese überzeugten Etatisten von „Fraktion B“ als „nationale Sozialisten“.

Lager 2 umfaßt Reformer, gemäßigte Marktwirtschaftler und Transatlantiker, die am Liebsten wie unter F. J. Strauß weiterleben würden, aber wegen der nicht mehr zu leugnenden Linksdrift glauben, jetzt eingreifen zu müssen. Teils sind sie noch in Systemparteien oder in deren Unterorganisationen aktiv, teils handelt es sich um ausgetretene Mitglieder, die aus Unzufriedenheit mit dem Parteikurs sich zurückgezogen haben. Anstatt volle Souveränität fordern sie mehr Selbstständigkeit bei bleibender Westbindung. Nachkriegsbedingte Abhängigkeiten im Verhältnis zur USA und Israel sollen bestehen bleiben. Nato und EU werden als reformierbar eingestuft. Massenmigration wird abgelehnt, aber qualifizierte Migration begrüßt. Familie soll gefördert werden, homosexuelle Sonderrechte und politische Korrektheit sind in gemäßigter Form akzeptabel. An den drei großen, bundesrepublikanischen Tabus – Re-Education, Geschichtsdeutung, Schuldkult – darf nicht gerüttelt, möglichst nicht einmal gedacht werden.

Auffällig ist der Wunsch des Reformlagers, den Linken gefallen zu wollen. Auf Kritik des Establishments reagieren sie unterwürfig und mit vorauseilendem Kotau. Beim Nazi-, Antisemitismus- und Rassismus-Vorwurf bieten sie dem Regime sofortige Distanzierung und innerparteiliche Ausschlußverfahren an.

Lager 2 konnte sich parteipolitisch als AfD mit parlamentarischem Zutritt etablieren. Daß die eroberten Parlamentssitze mehrheitlich mit Kandidaten aus dem „Lager der Reformer“ besetzt werden konnten, war den wirkungsvollen Aktivitäten gerade jener Mitglieder zu verdanken, die sich zum radikalen Lager 1 rechnen. Die nach erfolgreicher Wahl einsetzenden, scheinbar überraschenden Maßregelungen und Parteiausschlußverfahren gegen Mitglieder des rechten Lagers werden je nach politischer Verortung unterschiedlich interpretiert. Das rechte Lager spricht von einem strategischem Fehler mit Folgen. Die Reformer sehen darin eine längst überfällige Katharsis, um die Chancen für die ersehnte Regierungsverantwortung zu optimieren.

Das in Lager 2 seit kurzem arrivierte parlamentarische Führungspersonal achtet streng darauf, sich von jeder radikal klingenden Forderung zu distanzieren. Folgerichtig wird das Festhalten an eingeschränkter Souveränität und transatlantischer Bindung mittels medialer Anteilnahme und Ehrungen von dem international neu sich manifestierenden Establishment unterstützt, von Trump bis Kushner, vom Eagle Award bis zur FPÖ. Ehrendoktorwürden werden angestrebt und sind zu erwarten.

Die Fraktionen im Lager 2 unterscheiden sich aufgrund der Gemeinsamkeiten bei der Beibehaltung außenpolitischer Abhängigkeiten lediglich in Ökonomie und bei den Methoden parteiinterner Machtausübung. In wirtschaftlicher Hinsicht geht es um das Ausmaß des Sozialstaates. Hier stehen sich Etatisten und Steuergeldverteiler aus dem Dunstkreis der früheren CDU-Soziallausschüsse den Vertretern einer FDP-orientierten liberalen Marktwirtschaft gegenüber. Eine Diskussion über die Problematik des Geldsystems bleibt kleinen, informellen Zirkeln vorbehalten.

Der zweite Auslöser für unterschiedliche Gruppenbildung betrifft die parteiinterne, hierarchische Machtverteilung: Wer darf bei Richtungsentscheidungen die nicht durch die Mitgliederbasis legitimierte Entscheidungsgewalt ausüben? Bestimmend für das parteiinterne Diskussionsklima wird die mehr oder weniger energische Durchsetzung von Interessen verschiedener Lobby-Organisationen sein. Diese haben sich als Arbeitskreise organisiert. Einige dieser Arbeitskreise werden sich zu inoffiziellen Tribunalen entwickeln, welche Entscheidungen für die gesamte Partei fällen können, ohne kritisiert werden zu dürfen.

Lager 3 bilden erstens die ausgetretenen oder ausgeschlossenen ehemaligen Mitglieder der AfD, welche der Führungskaste zu radikal erschienen.

Zweitens gehören die wütenden Bürger aus dem Kreis der Nichtwähler dazu. Sie sind auf der Suche nach klarer, nicht aus taktischen Gründen kastrierter Sprache. Sie fordern das vorurteilslose Benennen aller Probleme, ohne Rücksicht auf politisch korrekte Widerstände oder Wählerzustimmung. Diese Bürger konnten sich bisher keiner Organisation anschließen, da sie jedes Mal von dem vorschnellen Einknicken oppositioneller Führungskader vor linker Kritik angewidert wurden.

Drittens zählen jene Nichtwähler dazu, die sich bisher als unpolitisch verstanden haben, aber langsam in ihrem Umfeld merken, daß zu vieles aus dem Ruder läuft. Ihr gesunder Menschenverstand bezweifelt die Aussichten auf ein friedvolles Zusammenleben der zukünftig weißen Minderheit in einem durch Völkerwanderung künstlich besiedelten Westeuropa. Sie möchten sich auf den zu erwartenden Ernstfall zumindestens theoretisch vorbereiten.

Wo liegen die punktuellen Überschneidungen der drei skizzierten Lager? Bei welchen Themenfeldern bietet sich die Kooperation für eine theoriebezogene oder deutlich konfliktbeschränkte Initiative in unterschiedlicher Besetzung an? Welchen Anforderungen sollte ein gewähltes Thema genügen?

Das Thema sollte weder bei Parteien noch bei Initiativen oder Zirkeln so grundsätzlich und seriös bearbeitet worden sein, daß in sach- oder fachlicher Hinsicht schon ein akzeptables Ergebnis vorliegt. Unabhängig von den persönlichen Präferenzen derjenigen, die sich themenabhängig in der Neuenberger Runde zusammenfinden, muß der Themengegenstand auf das Interesse stoßen, diesen auf Basis von Fachwissen, ideologiefrei und von keinen moralischen Einschränkungen verzerrt zu behandeln.

Hier eine vorläufige Zusammenstellung diverser Kategorien:

  •  Einwanderung, Umvolkung, Massenmigration als Waffe
  •  Islam – Schächtung – Beschneidung
  •  Innere Sicherheit – legaler Waffenbesitz – Volksmiliz nach Schweizer   Vorbild
  •  Familie – Ehe für alle – Einfluß sexueller Minderheiten – Gender
  •  Bildung – Lügenpresse
  •  Marktwirtschaft in verschiedener Intensität
  •   Klimawandelschwindel – Politische Korrektheit

Schlußteil

Die Neuenberger Runde sieht sich in Hessen regional verankert und möchte in erster Linie Personen innerhalb der hessischen Grenzen ansprechen. Welche Ziele werden konkret von dieser Art pluralistisch-begrenzter Arbeitsgemeinschaft angestrebt?

  • Ausarbeitung von theoretisch fundierten, wegweisenden Papieren, die innerhalb verschiedener Lager von Nutzen sein könnten.
  • Anlaufpunkt für AfD-Mitglieder, die an einer freien, durch keinerlei Parteiräson gebundenen Erarbeitung von Sachthemen Interesse zeigen, unabhängig von der Gefahr einer Distanzierung vorgesetzter Funktionäre oder eines Parteiausschlußverfahrens.
  • Anlaufpunkt für ehemalige Mitglieder der AfD zur Vermeidung von Isolation und Rückzug.
  • Anlaufpunkt für betont individualistisch geprägte, grundsätzlich parteiungebundene Personen, die sowohl intellektuell als auch persönlich den Austausch bei diversen Einzelthemen suchen.

Ein Bündnis in Form einer Arbeitsgemeinschaft bietet die Möglichkeit, die ideologischen Ausschlußgründe, Grenzziehungen und Bruchstellen der verschiedenen Lager zu umgehen. Jeder bleibt in seinem Lager, niemand muß sich von irgendetwas distanzieren, keiner wird mit einem Ausschlußverfahren belästigt. Man arbeitet gemeinsam an konkreten Sachfragen und kann gleichzeitig klarstellen, daß man darüber hinaus keine gemeinsamen Aktivitäten entwickelt.

Ein Bündnis mit diesem Selbstverständnis könnte sich zu einer Brücke zwischen der Gruppe der Reformer und den Befürwortern einer radikalen Opposition entwickeln. Denn die Reformer werden irgendwann nicht mehr mit Hilfe der Wechselwähler von CDU und FDP an Größe gewinnen. Ein Ende der Wechselbewegung zeichnet sich jetzt schon angesichts der Diskussionen um die Kanzlernachfolge ab.

Für die unversöhnlich Gestimmten muß das Potential an Sympathisanten nach Jahrzehnten der flächendeckenden Umerziehung als äußerst gering eingeschätzt werden, unabhängig davon, wie sich die Konflikte in der Realität zuspitzen werden. Zum Erreichen taktischer Zwischenschritte könnte sich eine temporäre Verbindung unterschiedlicher Lager durchaus lohnen.

Eine Brückenfunktion zwischen den Lagern könnte auch deswegen noch wichtiger werden, weil mit einer weiteren Grüppchenbildung seitens der von Reformkräften bestimmten parlamentarischen Vertretung zu rechnen ist. Die propagandistisch geschürte Angst durch das dem Lager 2 zuzurechnenden Führungspersonal vor einer Spaltung der AfD wird langfristig nicht verhindern können, daß die unversöhnlich oppositionelle Basis-Mehrheit beschließt, die AfD zu verlassen. Irgendwann wird es genügend Personen bewußt werden, daß die eingeredeten Nachteile einer Spaltung nur dafür gesorgt haben, auf eine interne „Freund-Feind Bestimmung“ zu verzichten. Denn erst dadurch wurde dem Reformlager die Chance offeriert, seinen Durchmarsch durch die Parteihierarchie zu starten.

Eine so geartete Ausdifferenzierung hat bereits in Schweden stattgefunden in Form der Schwedendemokraten versus AfS. In Frankreich und Österreich ist in Kürze mit Abspaltungen und Neugründungen zu rechnen. In Deutschland wird es erfahrungsgemäß am längsten dauern, bis es zur Gründung beispielsweise einer „Rechts Alternativen Liste“ kommen wird. Daher sollte von dem Grundsatz ausgegangen werden: Je mehr sich die einzelnen Gruppierungen ausdifferenzieren, um so wichtiger können taktische Kurzzeitbündnisse werden

Für die überschaubare Zeitspanne gemeinsamer theoretischer Anstrengung erscheint es opportun, folgende Verhaltensweisen zu akzeptieren:

  • das vorgegebene Thema nicht grundlos ausweiten
  • konsequente Überparteilichkeit einhalten
  • Akzeptanz der Existenz verschiedener politischer Grundsatzpositionen und persönlicher Prämissen, ohne auf diese näher einzugehen
  • bewußtes Vermeiden von Diskussionsinhalten, bei denen ersichtlich ist, daß es nicht zu einer gemeinsamen Lösung kommen kann

Aus Sicherheitserwägungen heraus sollen die Zusammenkünfte als geschlossene Veranstaltung stattfinden. Voraussetzungen einer Teilnahme sind Einladung oder persönlicher Kontakt zu Teilnehmern.

Es wird nicht ausgeschlossen, daß sich als ein Nebenergebnis dieser Zusammenkünfte eine kleine Gruppe Gleichgesinnter zusammenfinden könnte, die separat ihre Vorstellungen von politischer Theorie und Praxis vertiefen möchte. Es besteht auf jeden Fall Offenheit für eine organische Weiterentwicklung.

November 2018

Sämtliche Rechte bei Centrum deutsche Außen- und Geopolitik

 

 

 

 

 

Warum ich AfD wähle

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Cedag.net lädt Gastautoren zur Veröffentlichung von Analysen und Meinungen ein. Die Beiträge werden ungefiltert im Original wiedergegeben.

 

 

 

Gastbeitrag

Ulrich Thurmann

WARUM ICH AFD WÄHLE

Teil I bis III

August 2017

 

 

Warum ich wähle – Teil 1: Merkel und CDU

 

Wußten Sie, daß Angela Merkel aus einem kommunistischen Elternhaus stammt und bis zu ihrem 36. Lebensjahr kommunistische Sekretärin für Agitation und Propa-ganda war? Sie war zuständig für die Vermittlung solider Kenntnisse in Marxismus-Leninismus. Sie war so linientreu, daß sie wiederholt in die Bundesrepublik reisen durfte, was sonst allen Menschen im erwerbsfähigen Alter untersagt war. Eine derartige politische Prägung im Erwachsenenalter verliert sich nicht.

(Lesen Sie Plickert (Hrsg.) „Merkel – Eine kritische Bilanz“ 2017)

 

Grundlage war auch für sie das „Kommunistische Manifest“ von Marx und Engels von 1848. Dort werden die Methoden deutlich genannt: „Umsturz aller bisherigen Gesell-schaftsordnung“, „Zerstörung aller bisherigen Privatsicherheiten“, „Abschaffung des Erbrechts“, „Konfiskation des bürgerlichen Eigentums“, „Aufhebung der Bourgeois-Persönlichkeit, -Selbständigkeit und –Freiheit“, „Wegfall der Familie“, „Entreißen der Erziehung“, „Zentralisierung aller Produktionselemente“, „Arbeitszwang für alle“, „de-spotische Eingriffe“, „Monopol“. Wer diese Parolen kennt, versteht Merkels Politik.

 

Bei Angela Merkel kann man sich auf nichts verlassen, sie ändert laufend ihre Richtung. Ihre Versprechungen sind nichts wert. Sie ist nicht an eigenen Wertvor-stellungen orientiert, sondern am Machterhalt, dann aber an der Umsetzung der hierfür brauchbaren Anweisungen von Marx und Engels. Dem Machterhalt dient die Übernahme linker Positionen von SPD und Grünen: diesen werden ihre Argumente aus der Hand genommen.

 

Dem Machterhalt dient ferner die Führung der CDU als Kaderpartei: wer widerspricht, wird ausgegrenzt. Dem Machterhalt dient die enge Bindung an die Medien: enge Freundschaft mit den Konzernchefs sichert positive Berichterstattung.

 

Dem Machterhalt dient schließlich die konsequente Entfernung aller guten Nachwuchskräfte. Merkel läßt die CDU ausbluten, sie wird verschwinden.

Am erstaunlichsten ist die Willenlosigkeit der CDU-Mitglieder. Sie nehmen es hin, daß ihre christlich-liberal-konservativ geprägte Partei von Merkel in eine sozialistische Partei umgewandelt wurde. Erklärung ist vielleicht, daß die CDU schon immer autoritär von oben gelenkt wurde (Adenauer, Kohl, Dregger) und die Mitglieder es nicht anders kennen. Es ist trotzdem erstaunlich, was Menschen mit sich machen lassen. Den Wählern wird allerdings allmählich klar, daß es im Deutschen Bundestag keine Partei und in der CDU keine Kräfte mehr gibt, die die von der CDU jahrzehntelang vertretenen und von Merkel aufgegebenen Positionen verteidigen.

 

Übrigens: wer verhalf Angela Merkel aus dem Nichts an die Spitze der CDU?

Die Medien haben sich zu einem Einheitsbrei entwickelt. Wußten Sie, daß in Deutschland 99,5 % aller Tageszeitungen zu nur fünf Großkonzernen gehören? Daß in den Medien die Mehrheit der Journalisten links steht? Wer wie Angela Merkel die Freundschaft der Konzernchefs genießt und linke Politik macht, hat immer eine gute Presse. Andere Meinungen werden aktiv angegriffen und an der Verbreitung gehin-dert.

Lesen Sie Ulrike Sumfleth (http://downloads.sintfluth.de/files/simulierte_Diskurse.pdf – 2017) oder Udo Ulfkotte („Gekaufte Journalisten“ 2014)

 

Wußten Sie, daß die Vereinten Nationen seit Jahren ein Migrations-Programm verfolgen? Danach soll in den westlichen Industriestaaten – besonders Deutschland – der zahlenmäßige Rückgang der arbeitsfähigen einheimischen Bevölkerung ausge-glichen werden (replacement migration). Dies erfolgt durch Ersatzarbeitskräfte aus Gebieten mit starkem Bevölkerungswachstum (besonders Afrika). Die Rede ist von mindestens 300.000 Einwanderern pro Jahr. Die Interessen der Europäer oder der Deutschen spielen lt. UN ausdrücklich keine Rolle. Wirtschaftliche Interessen und die Minderung des Bevölkerungsdrucks in Afrika gehen vor.

 

Dies ist der Bundeskanzlerin natürlich seit Jahren bekannt. Sie setzt diese Pläne um. Medien und Politik sprechen nie darüber, der Deutsche Bundestag fällt als öffentliches Forum aus. Dafür wird diese geplante Völkerwanderung als unvermeidliches Naturereignis behandelt, die Kanzlerin läßt sich als Wohltäterin feiern.

Suchen Sie im Internet unter „UN replacement migration“.

 

Haben Sie schon von dem Milliardär George Soros gehört, der zahlreiche Organi-sationen finanziert und leitet, die alle die Völkerwanderung nach Europa betreiben? Das wird als Menschenfreundlichkeit gefeiert, ist aber Schleusertätigkeit. Die illegale Einwanderung ist Programm. Die EU behauptet, das zu bekämpfen. In Wirklichkeit brauchen die Schleuser die Einwanderer nur in maroden Booten vor die afrikanische Küste außerhalb der Hoheitsgewässer zu bringen – dann werden sie von europäi-schen (teils sogar staatlichen) Schiffen „gerettet“ und nicht etwa zurücktransportiert, sondern illegal nach Europa gebracht. Merkel: „Keine Obergrenze“.

Lesen Sie Friederike Beck („Die geheime Migrationsagenda“ 2016) oder F. William Engdahl („Geheimakte NGOs“ 2017)

 

Wußten Sie, daß die Stilllegung der deutschen Kernkraftwerke 2011 nach Fukushima durch die Bundeskanzlerin rechtswidrig war? Nach Auffassung der höchsten Gerichte drohte aus diesem Anlaß keinerlei Gefahr für Deutschland. Die Anlagen waren sicher.

 

Wußten Sie, daß die Kanzlerin vorsätzlich rechtswidrig handelte aus rein parteipolitischen Gründen? Sie beteiligte weder das Bundeskabinett noch den Bundestag. Eine Gefahr war überhaupt nicht gegeben.

 

Wußten Sie, daß damit zwei Drittel der Stromerzeugung in Hessen mutwillig abgeschaltet wurden? Wußten Sie, daß die durch unmäßige Strompreiserhöhungen finanzierten Windkrafträder nichts zur CO2-Minderung beitragen, weil die Einsparungen in Deutschland über den Zertifikatehandel anderweits in Europa durch erhöhten Ausstoß wettgemacht werden dürfen?

 

Wußten Sie, daß im Winter das Stromnetz in Europa durch die starken Lastwechsel bei der unzuverlässigen Windstromerzeugung oftmals kurz vor dem Zusammenbruch steht? Bei einem Blackout geht buchstäblich nichts mehr. Das nimmt die Kanzlerin in Kauf.

 

Persönlich bin ich stolz und glücklich, daß durch Biblis in vier Jahrzehnten Betrieb entgegen der täglichen Angstmache der Grünen und der Medien niemand je zu Schaden gekommen ist. Sehen Sie bei youtube Hans-Werner Sinn “Energiewende ins Nichts” München 16.12.2013 und lesen Sie das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs vom 27.02.2017 zur rechtswidrigen Stilllegung von Biblis (finden Sie im Internet), bestätigt durch das Bundesverwaltungsgericht

 

 

Würde die CDU zu ihrer Politik vor Merkel zurückkehren, bräuchte es keine AfD. Kehrt sie nicht zurück, braucht es keine CDU. Linke Parteien haben wir schon. Es gibt im Deutschen Bundestag keine Opposition. Das können Sie ändern.

 

 

 

Warum ich wähle – Teil 2: Selbstbetrug

 

 

„Flüchtlinge“ in Deutschland kommen immer aus einem benachbarten europäi-schen Land, wo sie sicher waren – sie „fliehen“ also nicht nach Deutschland. Nur wenige sind asylberechtigt, die weitaus meisten sind illegale Einwanderer in das deutsche Sozialsystem. Dieses wird daran zusammenbrechen.

 

Asyl für Verfolgte“ ist dringend nötig. Die große Mehrzahl der Migranten sind aber junge Männer, die von ihren Familien nach Deutschland vorausgeschickt werden. Sie sollen den Boden für den Nachzug der gesamten Großfamilie in das deutsche Sozialsystem vorbereiten.

 

„Integration“ wäre schön. Man muß sie allerdings wollen – und zwar von Seiten der illegalen Einwanderer. Sobald genug von ihnen zusammen wohnen, wollen sie sich abschotten. Erdogan und seine Imame wettern gegen Integration. In Ländern wie Schweden, England, Holland, Frankreich ist sie gescheitert.

 

„Klimarettung“ gibt es nicht. Das Weltklima macht seit Jahrmillionen, was es will. Wenn wir in eine Warmperiode kommen (wie geschichtlich immer wieder), kann der Mensch daran nichts ändern.

 

„Energiewende“ müßte genau überlegt werden, wenn man sie will. Wir haben aber völlig planlose Hauruckaktionen. Sicher ist einzig, daß hunderte von Milliarden des Geldes der Stromverbraucher auf die Klientel der Grünen umverteilt werden.

 

„Windenergie“ soll CO2 sparen. Durch den Zertifikatehandel darf alles, was in Deutschland eingespart wird, im Ausland vermehrt herausgepustet werden. Einsparung per Saldo Null.

 

Natur- und Umweltschutz“ galt nur, solange er politisch den Grünen nützte. Jetzt gelten Vogel- und Landschaftsschutz nichts mehr, wenn es ums Geldscheffeln geht.

 

Europäische Integration“ klingt gut. In Wirklichkeit soll aber die Macht der nicht gewählten europäischen Bürokraten ins Unermeßliche gestärkt werden, indem laufend weitere nationale Zuständigkeiten an sie abgegeben werden.

 

„Demokratie“ ist Herrschaft des Volkes. Sie ist aber auf europäischer Ebene nicht zu verwirklichen, sondern nur in den einzelnen Nationalstaaten.

 

„Eurorettung“ ist auf der Tagesordnung, seit es den Euro gibt. Leistungsstarke und leistungsschwache Staaten können nicht ein gemeinsames Geldsystem haben. Die Umverteilung von stark zu schwach finden die Schwachen gut. Leider landet das Geld der Starken aber nicht bei den Schwachen, sondern bei den Banken.

 

Kampf gegen rechts“ ist ein Vorwand zur Geldversorgung und Aufmunterung linker Kampfgruppen.

 

Kampf gegen Hassbotschaften“ ist ein Vorwand zu immer stärkerer Kontrolle politischer Meinungsäußerungen mit nicht rechtsstaatlichen Mitteln.

 

Ehe für alle“ dient der weiteren Schwächung der Familie. Die Familie ist im Notfall die einzige Gemeinschaft, die über Generationen hinweg Halt bietet – und sie ist die einzige, die überhaupt für Nachwuchs sorgt.

 

Sexuelle Früherziehung“ raubt den Kindern ihre Kindheit. Es ist nicht Aufgabe des Staates, Kindern beizubringen, welche verschiedenen Methoden es gibt, sich sexuell zu befriedigen. Vor einem solchen Staat muß man die Kinder schützen.

 

„Entwicklungshilfe“ ist gescheitert. Die Milliarden helfen weder den Armen noch örtlichen Unternehmen, sondern landen in den Taschen der örtlichen Machthaber.

 

Das „Verteidigungsbündnis NATO“ ist zum Instrument des US-Imperialismus geworden. Mangels Angriff verteidigt es nicht, sondern hilft den USA bei weltweiten Militäraktionen und der Auflösung fremder Staaten – all dies für Rohstoffe.

 

Der „Kampf gegen den Terror“ ist ein Vorwand, jederzeit und überall Menschen zu töten – von Staats wegen. So schaffen „terrorbekämpfende“ Staaten selbst den Nachwuchs an Terroristen. Terror bekämpft man nicht mit Krieg, sondern mit Polizeimitteln – wenn man sie anwendet.

 

„Parlamentarismus“ ist unser politisches System. Im Parlament werden die Interessen der Wähler vertreten und die Lösungen offen diskutiert und erstritten. Denkste. Meistens sind sich alle ganz schnell einig, eine Opposition gibt es nicht.

 

Repräsentative Demokratie“ heißt, daß die Entscheidungen durch gewählte Repräsentanten getroffen werden, die die Interessen ihrer Wähler im Auge haben. Wir haben aber die „Elite der Gewählten“, die mit Verachtung auf die Wähler herabsehen, die ihre Stimme im wahrsten Sinne abgegeben haben. Der Ruf nach Volksentscheiden wird von den Parteien als Majestätsbeleidigung behandelt.

 

Kampf gegen Kernenergie“ hieß die inzwischen allgemein gewordene Parole. Sie gilt aber nur in Deutschland und wenigen anderen Staaten mit Wasserkraft. Die anderen bauen Kernkraftwerke. Die wenigsten wissen, daß bei der „Atomkatastrophe“ von Fukushima durch Erdbeben und Flutwellen zwar viele Menschen ums Leben kamen, durch die Kernenergie aber kein einziger.

 

Der „Schrottreaktor Biblis“ wurde von der Bundeskanzlerin 2011 vorsätzlich rechtswidrig abgeschaltet. Der überprüfende Hessische Verwaltungsgerichtshof stell-te fest, daß die Sicherheit auch nach Fukushima voll gewährleistet war. Es wurde damit auf zwei Drittel der hessischen Stromerzeugung aus sachfremden (parteipo-litischen) Gründen verzichtet. Durch Biblis ist in vier Jahrzehnten entgegen täglicher Angstmache von Grünen und Medien niemand je zu Schaden gekommen.

Übrigens: Wer verhalf Angela Merkel aus dem Nichts an die Spitze des Staates?

 

 

 

Warum ich wähle – Teil 3: Hochmut kommt vor dem Fall

 

Das derzeitige Verhalten der Parteien ist von Panik gekennzeichnet. Seit als Folge der 68er Jahre die Ränge der Parteien, der Medien und der staatlichen Institutionen von einer Generation von linken Ideologen besetzt wurden, hat sich bei ihnen die Gewißheit gefestigt, nicht nur den öffentlichen Diskurs lenken zu können, sondern ohne Rücksicht auf die Wähler schalten und walten zu können.

 

Der Weg in eine von Funktionären gelenkte Planwirtschaft auf allen Gebieten schien unumkehrbar. Je mehr Gruppen der Bevölkerung wegen irgendeiner „Benachteiligung“ als betreuungsbedürftig erklärt wurden, umso mehr Betreuerpöstchen standen zur Verfügung. „Eurorettung“, „Klimarettung“ und „Flüchtlingsrettung“ ziehen den Bürgern das Geld in Milliardenbeträgen aus der Tasche.

 

Die „Eurorettung“ bereichert die Hochfinanz und führt die Menschen in Ländern wie Griechenland in Arbeitslosigkeit und Armut. Die „Klimarettung“ bereichert die Klientel der Grünen und fördert die teuersten, verbrauchsfernsten und unsichersten Energien. Und die „Flüchtlingsrettung“ alimentiert die boomende Asylindustrie der sozialen Einrichtungen aller Art (alle unter linker Leitung) und bewirkt die Gefährdung all dessen, was den Deutschen in ihrer Kultur und Gesellschaft lieb und teuer ist.

 

Die Bürger wurden mit Endzeitvisionen (Waldsterben, Rinderwahn, nukleare Verstrahlung, Klimakatastrophe) und mit dem von der evangelischen Kirche auf Ewigkeitswirkung angelegten deutschen Schuldkomplex still und auf Linie gehalten. Kritik wurde in schlichtester Form als rechtsradikal bis faschistisch gebrandmarkt. Die Mehrzahl der Journalisten stellte sich als Lakaien des „mainstream“ der „political correctness“ zur Verfügung.

 

Das Ausmaß der Hochnäsigkeit und Sicherheit in der Abgehobenheit einer so geschaffenen Machtelite kann sich der normale Bürger nicht vorstellen. Die Wähler wurden mit äußerster Verachtung behandelt. Die Menschen konnten sich auch nicht mehr artikulieren, weil ihnen der Zugang zu den Medien und damit zur öffentlichen Aufmerksamkeit weitestgehend verwehrt wurde. Viele wagten ihre Meinung selbst im Familien- und Freundeskreis nicht mehr zu sagen und wurden zu frustrierten Einzelgängern.

 

Sie hatten sich in Ausbildung und Beruf in den Jahren nach dem Krieg angewöhnt, ihrem Staatswesen vertrauen zu können. Sie waren und sind überzeugte Anhänger des Rechtsstaats und der parlamentarischen Demokratie und stellten allmählich in Schritten der Bewußtwerdung fest, daß die Parteien nicht mehr daran denken, sich an Recht und Gesetz zu halten und in den Parlamenten die Interessen der Bürger gegenüber den Mächtigen zu vertreten. Eher ist es umgekehrt.

 

Sie lernten allmählich auch die Medien als Propagandainstrumente der Linken zu erkennen. Sie sahen, wie Verwandte, Freunde und Berufskollegen eine Einheitsmeinung vertraten, die sie von ARD, ZDF, BILD, ZEIT, FAZ, FR, SZ und SPIEGEL bezogen, wie sie eigene Meinungen entweder nicht mehr hatten oder nicht mehr zu artikulieren wagten. Es entstand ein Milieu von Mitläufern. All die gerade auch von Linken jahrzehntelang wortreich geforderten Einübungen von Widerstand gegen totalitäre Entwicklungen im Staat („nie wieder Nationalsozialismus“!) schmolzen plötzlich wie Schnee in der Sonne, als es um den Totalitarismus der Linken ging.

 

Man kann sich die Selbstsicherheit der linken Aktivisten und die Zufriedenheit der „Mitläufer“ mit ihrer Einbettung in das warme, linke Milieu nicht groß genug vorstellen. Es gab im Lande niemanden mehr, der ihnen Paroli bieten konnte, der ihrer Position gefährlich werden konnte. Selbst die Konservativen in der CDU und die Liberalen in der FDP wurden vom allgemeinen Trend erfaßt und von einer kommunistischen Regierungschefin sanft in das linke Lager bugsiert. Viele CDU- und FDP-Wähler haben noch gar nicht verstanden, daß ihre Parteien jetzt genau so links sind wie SPD und Grüne.

 

Die Spitzen dieser linken Parteien machten immer wieder Tests, ob ihre Gesetzesbrüche auf Widerstand stießen. Den Vogel schoß dabei die Bundeskanzlerin ab, nahe gefolgt vom Bundesfinanzminister. Erst wurde gegen die Verschuldungsgrenzen verstoßen, dann gegen die „no bailout“-Regel, dann wurde mit dem „Europäischen Stabilitätsmechanismus“ (ESM) eine weitere europäische Geheimorganisation zur Beraubung des deutschen Steuerzahlers errichtet, dann wurde bei dieser Gelegenheit getestet, daß der Deutsche Bundestag eine Vereinigung von Eunuchen ist, die sich gegen ihre Entmachtung nicht wehrten, dann wurden die Kernkraftwerke unter vorsätzlichem Bruch geltenden Rechts abgeschaltet, dann wurden Millionen von jungen moslemischen Männern aufgefordert, Deutschland in Besitz zu nehmen.

 

Das Gefühl in linken Kreisen im Herbst des Jahres 2015 war das einer ungeheuren Euphorie. Jetzt war der Sozialismus endgültig gefestigt, viele gutmütige und hilfsbereite Menschen zur Begrüßung der islamischen Invasionsarmee bewegt worden. Von einer kampfbereiten Opposition war weit und breit nichts zu sehen.

 

Und dann wurde den sensibleren Linken allmählich bewußt, daß etwas nicht stimmte. Es waren nicht die komplizierten finanziellen Konstrukte der Eurorettung oder des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die den Umschwung brachten, sondern die so seit Jahrzehnten nicht erlebte Erfahrung, daß sämtliche staatlichen Organe versagten – ja daß sie versagen sollten. Die Bilder von tausenden von jungen Männern, die seit vielen Monaten täglich ungehindert und unkontrolliert nach Deutschland eindrangen, fingen an, die Menschen zu beunruhigen. Das Herumgeeiere der gewählten Politiker und Amtsträger verstärkte dieses Gefühl der Bedrohung. Die allmählich sichtbar werdenden gelenkten Vertuschungs-und Täuschungsversuche der Medien schufen ein Klima der Wut.

 

Wer Ende 2015 mit linken Freunden, Verwandten und Berufskollegen ein Gespräch über diese Fragen suchte, stieß auf eine Art persönlicher Ablehnung und persönlichen Hasses, die man nicht gewohnt war. Jahrzehntelang hatte man sich gutmütig die eigenartigen Thesen dieser Menschen angehört, ohne den Verkehr einzustellen. Jetzt stellte sich heraus, daß die linken Mitläufer und natürlich besonders auch die linken Aktivisten an einem Nerv getroffen waren.

 

Nicht-Linke wagten, nicht nur eigene Ansichten zu haben, sondern sie auch noch zu äußern. Man war entsetzt. Die linken Mitläufer reagierten mit persönlichen Beleidigungen ohne Rücksicht auf Verwandtschaft oder Freundschaft, die linken Aktivisten kämpften ohne Bandagen um die Erhaltung ihrer plötzlich angefochtenen elitären Vormachtstellung und ihrer Pöstchen. Sie ermuntern linke Schlägertrupps, denkende Bürger mit roher Gewalt unten zu halten.

 

Am Beispiel der Masseneinwanderung wird den Bürgern aber jetzt klar, was hier beabsichtigt ist. Deutschland soll verändert werden. Es soll seine nationale Unabhängigkeit endgültig an sozialistische europäische Organisationen abtreten, die die Wähler nicht mehr beeinflussen können, die nicht kontrolliert werden und die Politikern wie Schäuble oder Schulz totale Machtausübung ohne Verantwortung sichern.

 

Sie sollen ihre wirtschaftlichen Errungenschaften an finanzielle und wirtschaftliche Großkonglomerate der Hochfinanz abtreten. Sie sollen ihre Ersparnisse durch Haftung für Verluste krimineller ausländischer Banken verlieren. Sie sollen über das Verbot des Bargeldes und den Zugriff auf alle persönlichen Daten hilflos den Überwachungsorganen der sozialistischen Funktionärshierarchien sowie ausländischer Staaten und Großbanken ausgeliefert werden.

 

Sie sollen über die Einwanderung von Millionen von jungen Männern aus anderen Kulturkreisen, die mit den Werten und Verhaltensweisen unseres Kulturkreises überhaupt nichts anfangen können und sowohl ihre Großfamilien als auch ihre eigenen Werte und Verhaltensweisen aus dem siebten Jahrhundert mitbringen, allmählich zahlenmäßig in ihrer Eigenart geschwächt bis ausgelöscht werden.

 

Und den Bürgern wird allmählich klar, daß die eigenen Sozialisten wie so oft in der Geschichte nur die Handlanger der Hochfinanz sind, um auf billige Weise (d.h. ohne die Aufwendungen für einen Krieg) ein Land völlig unter Kontrolle zu bringen.

 

Mit der Aufforderung zur illegalen Masseneinwanderung haben die Linken unter Führung der Bundeskanzlerin überzogen. Das Ausmaß des beabsichtigten Staatsversagens wird klar. Es besteht nicht in einem Versagen der öffentlichen Verwaltung, also der Organe des Staates. Diese sind weiterhin arbeitsbereit und gesetzestreu. Das ist ein ungeheurer Vorteil, den kein anderes Land der Welt besitzt. Das Staatsversagen liegt darin, daß die gesetzestreuen Organe des Staates seit Jahren absichtlich personell geschwächt worden sind. Es besteht darin, daß die linken Parteispitzen ungeheure Veränderungen in der Struktur der europäischen Einigung, der Energiepolitik und der Einwanderung begonnen haben, ohne irgendeinen Plan offenlegen zu können.

 

Wer genauer sieht merkt, daß Deutschland (und darüber hinaus Europa) geschwächt werden soll durch Umverteilung, durch Auflösung des Nationalstaats und der Familie, durch instabile überteuerte Energieversorgung, durch Senkung der Bildungsstandards, durch Förderung einer leistungsfeindlichen Arbeitshaltung und schließlich durch unbegrenzte Masseneinwanderung.

 

August 2017

 

 

 

Ulrich Thurmann, Staatssekretär im Hessischen Umweltministerium a.D., zwischen 1970 und 2001 leitender hessischer Ministerialbeamter für die Aufsicht über Biblis, Ehrengemeindevertreter der Gemeinde Walluf, 24 Jahre CDU-Mitglied, seit 4 Jahren AfD-Mitglied (aufgrund meines Alters übernehme ich dort keine Ämter).

Dieses Flugblatt ist meine persönliche Meinung.

 

 

Besser keine als jene

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B e s s e r   k e i n e   a l s   j e n e

Überlegungen zur Bundestagswahl 2017 in der BRD unter besonderer Berücksichtigung der Frage einer Wahlentscheidung

August 2017

 

Inhaltsangabe:

I.       Einleitung
II.      Zeugnisse aus der jüngeren Vorgeschichte
III.     Die geopolitische Lage Deutschlands
IV.     Der mentale Zustand der Deutschen
V.     Die Partei „Alternative für Deutschland“
VI.    Parlamentarischer Nutzen, Schicksalswahl und ein zweites Brüssel
VII.   Vorschläge für das taktische Platzieren von Proteststimmen
VIII.  Nach der Spaltung: Dritter Anlauf für eine fundamental-oppositionelle Partei

 

I.   Einleitung:

Geschichten wiederholen sich, nicht in Einzelheiten, aber hinsichtlich ihrer Wirkung: Man hätte sich anders verhalten, wenn man es gewußt hätte.

Als Kurras am 2. Juni 1967 in Berlin-West seinen tödlichen Schuß auslöste, wußten nur Eingeweihte, daß er im Dienst eines sozialistischen Geheimdienstes stand. Es folgten schwerwiegende Vorgänge mit jahrzehntelangen Auswirkungen.

Im Kleinen und Harmlosen sieht eine Wiederholung dann so aus: Als Alice Weidel auf dem Essener Parteitag der AfD eine politisch angenehm unkorrekte Rede hielt, wurde sie aus Begeisterung über ihren Anti-Lucke-Duktus in den Bundesvorstand gewählt. Damit wurden ihr ungeahnte Karrierechancen eröffnet, die sie später auch konsequent auszunutzen verstand.

Nur wenige kannten den elektronischen Brief, den sie kurz vor dem Parteitag an Lucke gesandt hatte. Hätte man den Inhalt gekannt, wäre die Karriere der Weidel schon damals zum Stillstand gekommen. So muß man warten, bis sie aufgrund ihres übersteigerten Ehrgeizes und ihres exzessiven Intrigantentums sich selbst ins Aus befördert haben wird.

Die wesentlichen Textstellen der E-Post an Lucke lauteten: „Das Ganze mache ich ohnehin nur, um Dich zu unterstützen und um das zu retten, was noch zu retten ist“.

Von diesem Gelöbnis ist es nur ein kurzer Sprint, um zu einem der Paten des parteiinternen Kampfes gegen Rechts aufzusteigen.

Die Vorstellung, daß eine mental solchermaßen strukturierte Person mit Hilfe der Wählerstimmen des oppositionellen Milieus einen maßlos dotierten und hyperversorgten Parlamentssitz ergattern könnte, provoziert bei gesundem Menschenverstand mindestens zwei Fragen:

Wie wird diese Person im Parlament jemals die Interessen der „echten“ Oppositionskräfte vertreten können?

Wie wird sich diese Person, dann gestützt auf Privilegien ihres Mandats, gegenüber eigenen Parteimitgliedern verhalten, wenn sie diese bereits jetzt schon bis aufs Messer inklusive Parteiausschlußverfahren bekämpft?

Die Antwort wird bei nüchterner Betrachtung nur lauten können: Das wird übel enden.

Dann doch lieber: Besser keine als jene.

 

 

II.  Zeugnisse aus der jüngeren Vorgeschichte

Aus der jüngeren Vorgeschichte seit den fünfziger Jahren sind besonders 3 Persönlichkeiten hervorzuheben, die auf prophetische Weise Zustände vorhersagten und detailreich beschrieben, wie sie im Jahr 2017 in Teilen Europas und auch in Deutschland „real“ das Leben bestimmen. „Real“ bezieht sich jedenfalls auf diejenigen, die ohne gepanzerten Dienstwagen und bewaffneten Personenschutz ihren alltäglichen Verrichtungen nachgehen müssen.

 

Der Engländer Enoch Powell (1912 – 1998) äußerte sich in seiner Rede vom 20. April 1968, bekannt unter dem Titel „Rivers of Blood“, über die kommenden Jahrzehnte in England, aus der die 3 folgenden Zitate deren Aktualität belegen:

Über Einwanderung:

…„Die die Götter zerstören wollen, die treiben sie erst in den Wahnsinn. Wir müssen als Nation wahnsinnig sein, buchstäblich wahnsinnig, um den jährlichen Zufluß von um die 50.000 Angehörigen zuzulassen, die größtenteils die Basis für das zukünftige Wachstum der von Einwanderern abstammenden Bevölkerung bilden. Es ist, als schaue man einer Nation dabei zu, wie sie eifrig ihren eigenen Scheiterhaufen aufbaut.

Wir sind so geisteskrank, daß wir unverheirateten Menschen tatsächlich erlauben, einzuwandern, um mit Ehegatten oder Verlobten, die sie nie gesehen haben, eine Familie zu gründen. Es solle niemand annehmen, daß der Zuzug von Abhängigen automatisch abnehmen wird. Im Gegenteil, selbst die derzeitige Einlaßquote von nur 5.000 pro Jahr reicht aus für weitere 25.000 pro Jahr ad infinitum, ohne das riesige Reservoir bereits existierender Beziehungen in diesem Land mitzuzählen – die Einreise auf betrügerischem Weg berücksichtige ich überhaupt nicht………“

Über Gesetze gegen Diskriminierung:

…“Die Diskriminierung und Benachteiligung, das Gefühl von Sorge und Ärger herrscht nicht bei der Einwandererbevölkerung, sondern bei denen, in deren Mitte sie gekommen sind und immer noch kommen…….“.

Über den Alltag:

…..“Während jedoch für den Einwanderer die Aufnahme in dieses Land die Zulassung zu heißersehnten Privilegien und Möglichkeiten bedeutete, war die Wirkung auf die bestehende Bevölkerung eine ganz andere. Aus Gründen, die sie nicht verstehen konnten, und infolge einer Versäumnisentscheidung, zu der sie nie befragt worden waren, fanden sie sich als Fremde in ihrem eigenen Land wieder.

Sie stellten fest, daß für ihre Frauen keine Wochenbetten, für ihre Kinder keine Plätze in der Schule frei waren, ihre Häuser und Nachbarschaften sich bis zur Unkenntlichkeit veränderten, ihre Zukunftspläne und -aussichten zunichte gemacht wurden; auf der Arbeit stellten sie fest, daß Arbeitgeber zögerten, an den Einwanderer dieselben Maßstäbe der Disziplin und Tüchtigkeit anzulegen, die von dem einheimischen Arbeiter erwartet wurden; mit der Zeit begannen sie immer mehr Stimmen zu hören, die ihnen sagten, sie seien nun die Unerwünschten. ……….“

 

Der französische Dichter Jean Raspail (1925) beschrieb in seinem Werk „Das Heerlager der Heiligen“ im Jahr 1973 beängstigend präzise, wie Invasoren, in Booten ankommend, Europa überfluteten.

Raspail postulierte schon sehr früh als nicht verhandelbares Gebot:

„Jeder Mensch – und jede Nation – hat das heilige Recht, im Namen ihrer Zukunft und im Namen ihrer Vergangenheit ihre Differenzen und ihre Identität zu bewahren.“

 

Der universell Gelehrte und Schriftsteller Dominique Venner (1935 – 2013) veröffentlichte 1962 sein Buch „Für eine positive Kritik“. Zwei Zitate verweisen auf die aktuelle Lage in der BRD:

Frankreich und Europa brauchen eine echte nationalistische Revolution, um überleben zu können. Oberflächliche Änderungen werden das Schlechte nicht beseitigen. Nichts wird gut, bis nicht die Pflänzlein des Regimes bis zur letzten Wurzel ausgerissen sind“.

Nur Scheinopposition wird toleriert“.

1968 Powell, 1973 Raspail, 1962 Venner – drei frühe analytische Betrachtungen der zukünftigen Lage, deren Aussagen selbst in Einzelheiten niemand nachträglich korrigieren muß. Alle drei Persönlichkeiten verkörpern eine singulär intellektuelle und kulturelle Klasse, von der sich wünschen ließe: Besser solche als jene.

 

III.  Die geopolitische Lage Deutschlands

Die wesentlichen Merkmale der geopolitischen Lage der BRD im Jahre 2017 lassen sich folgendermaßen kurz zusammenfassen:

Grundsätzlich gilt weiterhin die Feststellung von Zbigniew Brzezinski aus dem Jahr 1997:

Deutschland ist ein tributpflichtiger Vassallenstaat“.

Grundsätzlich gelten weiterhin zwei Aussagen von George Friedman vom 4. Februar 2015:

Also, das primäre Interesse der Vereinigten Staaten durch das letzte Jahrhundert hindurch – also im Ersten, Zweiten und im Kalten Krieg – sind die Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland gewesen, denn vereinigt wären diese beiden die einzige Macht, die uns bedrohen könnte – und daher sicherzustellen, daß das nicht passiert.”

Wenn deutsches Kapital und deutsche Technologie mit russischer Arbeitskraft und russischen Ressourcen kooperiert, wäre das eine existentielle Bedrohung für die USA”.

Was ist an geopolitischen Veränderungen noch hinzugekommen?

 Von Donald Rumsfeld stammt aus dem Jahre 2003 die Formulierung „Das alte Europa“. Damit wollte Rumsfeld im Namen der US-Außenpolitik zum Ausdruck bringen, daß die geschichtliche Entwicklung über „Das alte Europa“ hinweg gegangen und nicht mehr rückgängig zu machen war. Logischerweise ist die Formulierung „Das junge Europa“ im Rahmen einer Neuordnung mit zu denken. Gemeint ist mit dem „jungen Europa“ vornehmlich der Länderstreifen, dessen westliche Begrenzung die östlichen Grenzen Deutschlands und Österreichs bilden. Im Osten wird „Das junge Europa“ von der Linie der östlichen Grenzen von Estland bis Bulgarien begrenzt, mit Abstrichen gehören Griechenland und die Türkei noch dazu. Und tatsächlich ist seit dem Jahre 2016 davon auszugehen, daß die Neuordnung Europas aus Sicht der USA als abgeschlossen bezeichnet werden kann.

Die Neuordnung Europas war keine Geheimoperation, sie verlief aber betont unauffällig.

Das Konzept des Intermariums ist sehr alt. Es wurde bereits unter der Bezeichnung „Cordon Sanitaire“ nach dem ersten Weltkrieg für einen kurze Zeitraum realisiert. Der selbe Landkorridor von der Ostsee zum Schwarzen Meer bis hin zum Mittelmeer gilt seit dem Nato-Gipfel 2016 in Warschau als Pufferzone unter Führung der USA.

Dieses Intermarium soll aus strategischem Interesse der USA stabil bleiben und darf weder durch Massenmigration noch durch ökonomische Ersatzkriegshandlungen geschwächt werden. Anders scheinende Ereignisse sind lediglich Scheingefechte.

Das deutsche Territorium hat als Brückenkopf auf der “Weltinsel“ seit Konsolidierung des als Puffer dienenden Korridors an strategischer Bedeutung eingebüßt. Die USA haben sich östlich der „Oder-Neiße Demarkationslinie“ des Potsdamer Abkommens mehrfachen Ersatz geschaffen.

Wegen zunehmender militärischer Bedeutungslosigkeit muß auch in ökonomischer Hinsicht auf Deutschland als angeblichen Partner keine Rücksicht mehr genommen werden. Die US-Wirtschaft darf jetzt endlich den langjährigen Konkurrenten offen bekämpfen. Deutschland ist nicht nur mittels Volksaustausch, sondern auch spätestens seit der Causa VW mittels Deindustrialisierung zum Abschuß freigegeben. Von der einst florierenden Wirtschaft und politisch-kulturellen Stabilität des früheren Musterknaben verspricht sich das Imperium keine Vorteile mehr.

Für die ehemals befürchtete Kooperation mit Rußland lassen sich allein wegen des multirassischen Völkermosaiks auf deutschem Boden im Oppositionslager keine schlagfähigen Verbände in Zukunft organisieren, gleichgültig, wie schlecht es den Deutschen demnächst gehen wird. Der USA wird es zukünftig mit minimalem Aufwand möglich sein, Deutschland auf Distanz zu Rußland zu halten.

 

IV. Der mentale Zustand der Deutschen

Die psychische Verfaßtheit der Deutschen, also derjenigen, deren Väter und Mütter Deutsche sind, läßt sich auf zweierlei Arten beschreiben.

Die Kurzform klingt so:

In der BRD leben circa 100-tausend Personen ständig in Nervenheilanstalten. Die anderen 60 Millionen leben außerhalb dieser Einrichtungen. Niemand kann erklären, warum der eine Teil drinnen, der andere Teil draußen lebt.

Die ausführliche Beschreibung liest sich folgendermaßen:

Die aktuelle Mentalität der Deutschen wurde von drei Vorgängen geprägt. Die Prägung sitzt mittlerweile so tief, daß von einer pathologischen Fixierung gesprochen werden darf. Die drei Vorgänge haben sich über mehrere Jahrzehnte als unangreifbar organisiert. Sie werden abgesichert mittels kultureller Tabus, mittels Gesetzen und durch sozialpädagogische Indoktrination während des gesamten Entwicklungszeitraumes eines Menschen, von der Kleinkindbetreuung bis zum Hochschuldiplom. Sowohl die Hauptursachen aller gegenwärtigen Problemfelder als auch die Verteidigungsunfähigkeit und Abwehrunwilligkeit sind linear auf diese drei Vorgänge als Nährboden und Geburtsauslöser zurückzuführen.

Es handelt sich zum Einen um die für einen Vasallen angemessene Akzeptanz der Geschichtsdeutung der Sieger von 1945. Die unmittelbaren Folgen dieser Geschichtsdeutung sind für das besiegte Volk Unwissenheit über die historische Faktenlage, Geschichtsvergessenheit, Umdeutung der Vorgeschichte, die alle Sieger begünstigende Legendenbildung, scheinmoralisierende Rechtfertigung für materielle Ausbeutung und das verinnerlichte Gebot, die eigenen nationalen Interessen unter keinen Umständen wahrzunehmen.

Die zweite operative Maßnahme wurde durchgeführt unter der Gefechtsbezeichnung „Reeducation“. Perfekte Planung, wissenschaftliche Unterfütterung, Bereitstellung materieller Ressourcen und eine dafür bestens geeignete Personalauswahl produzierten während rund dreier Jahrzehnte eine Bewußtseinslage, welche eindeutig den Tatbestand „kultureller Völkermord“ des Entwurfs der UN-Völkermordkonvention in der dritten Kategorie erfüllt.

Die Ergebnisse der Reeducation sind so tief in der deutsche Volkspsyche verankert, daß in überschaubarer Zukunft ein Ausbrechen nur einer Minderheit von mental robusten Personen möglich sein wird. Der umerzogenen Mehrheit ist eine rationale Analyse des Phänomens mit selbstreflektierender Beobachtung nicht mehr möglich.

Der dritte Nasenring heißt „Schuldkult“. Bei diesem Vorgang wurde die juristische Absicherung auf eine Weise perfektioniert, daß eine öffentliche Diskussion zur Hinterfragung und historisch vergleichenden Einordnung nicht mehr möglich ist, jedenfalls nicht im Sinne eines Wissenschaftsbegriffs bürgerlich-akademischer Unvoreingenommenheit. Die Forderung nach wissenschaftlicher Ergebnisoffenheit löst Strafverfolgung aus.

Das Vermeiden einer Beschäftigung mit diesen drei Determinanten deutscher Befindlichkeit führt dazu, daß eine so kastrierte Politikpraxis weder etwas Grundsätzliches verändern kann noch will. Man proklamiert zur Beruhigung und Ablenkung Reformen, die kurzfristig spürbare Veränderungen simulieren sollen. Doch Reformen funktionieren nur als oberflächlicher Ersatz und laufen stets auf eine Stabilisierung der herrschenden Verhältnisse hinaus.

Wer sind jedesmal bei diesem Schauspiel diejenigen, die solches proklamieren? Es sind immer wieder nur „jene“.

V. Die Partei „Alternative für Deutschland“

Die Lagerkämpfe innerhalb der AfD haben vor und nach der Lucke–Henkel–Episode erneut bestätigt, daß nicht zusammen wachsen kann, was nicht zusammen gehört. Was in der Anfangsphase mit zugedrückten Augen gerade noch zu tolerieren war, kann als Dauerprovisorium nicht durchgehalten werden.

Auf Seiten der sich als rechts bezeichnenden Mitglieder steht das in sich heterogene Lager der freiheitlichen, nationalen, sowohl antietatistisch als auch etatistisch argumentierenden Alternativen. In dieser breit gefächerten Zusammenstellung sind die beiden Verbindungsglieder nationale Selbstbestimmung / Souveränität und der wutentbrannte Wille zum radikalen politischen Umbruch.

Auf der anderen Seite stehen die Transatlantiker und sonstwie ausländische Interessen Vertretenden, die Reformbefürworter, die Machtfixierten, Jobsuchenden, Postenjäger und die durch Parteieintritt wachsende Schar der CSU-FDP 2.0-Anhänger. Gemeinsam sind ihnen allen zwei hoffnungsfrohe Erwartungen: Sie möchten so schnell wie möglich zum Establishment gehören, möglichst noch vor 2021. Als Zweites erbitten sie von der Systempresse als Belohnung, in Zukunft nicht mehr als Böse, Nazis oder sonst Anrüchige gemäß der Definitionshoheit des Establishments gebrandmarkt zu werden.

Das Verhältnis zur Systempresse charakterisiert anschaulich die unterschiedlichen Positionen. Das rechte Lager findet in den Angriffen der Systempresse eine Bestätigung seines als richtig erkannten Wegs. Das „bürgerlich-konservativ-realpolitische“ Lager entschuldigt sich regelmäßig für alles, sobald die Systempresse es einfordert. Man akzeptiert deren Meinungsführerschaft, scheut den Begriff „Lügenpresse“ und glaubt, daß alles nur eine Frage freundlichen und sachbetonten Entgegenkommens sei.

Warum kam es angesichts der Unvereinbarkeit der politischen Grundüberzeugungen innerhalb der AfD nicht rechtzeitig zu einer friedlichen, unspektakulären Spaltung?

Das „bürgerlich-konservativ-realpolitische“ Lager hatte sich schon 2014 als Konsequenz der knappen Wahlniederlage ausgerechnet, daß der Weg ins Berliner Parlament in 2017 nur mit der Unterstützung des rechten Lagers gelingen dürfte. Um das rechte Lager einerseits bei Laune zu halten und gleichzeitig kritisieren zu können, wurde das Mantra kreiert, daß Spaltung „negativ“ sei. Wer spaltet, begeht einen unentschuldbaren Fehler und wird als Chaot vom Wähler abgestraft.

Infolge der dauernden Wiederholungen kam im rechten Lager der Glaube auf, daß Spaltung zum politischen Selbstmord führen könnte. Diejenigen, die darauf verwiesen, daß die gesamte Argumentation purer Unsinn sei, gerieten ins belächelte Abseits.

Wieso hat sich das rechte Lager so simpel übertölpeln lassen? Die Antwort ist wenig komplex. Das freiheitliche und reaktionäre Lager leidet traditionell an spezifischen Defiziten. Diese sind im Einzelnen: Politische Talentlosigkeit, Mangel an strategischem Denken, Kleinmut, Risikoscheu und die eingeschränkte Fähigkeit, taktisch über einen Wahltermin hinaus planen zu können. Zusammenfassen lassen sich die einzelnen Eigenschaften unter den Begriff „Theoriemangel“. Sowohl der Unwille als auch das fehlende Potential, sich mit Theorie, also mit grundsätzlichen Überlegungen fernab parteipolitischer Vorteile, zu beschäftigen, waren schon immer ein „kulturell-genetisches“ Handicap des rechten und freiheitlichen Lagers.

Der Theoriemangel hat sich bitter gerächt. Die Partei-Führungsebenen wurden von den Transatlantikern und CSU-FDP 2.0- Karrieretypen im Durchmarsch übernommen und in Richtung Koalitionsfähigkeit eingenordet. Die Basismitglieder segneten die Parteiübernahme sogar noch per freier Abstimmung ab, wenn auch mit Zornesfalten im gutmütigen Gesicht.

Der harmoniesüchtige deutsche Parteisoldat aller Couleur, selbst innerhalb der AfD, scheint nicht in der Lage zu sein, parteiintern eine Freund-Feind-Unterscheidung durchführen zu können. Wie wichtig das wäre, erkennt man an den Folgen. Denn steht der politische Gegner erst einmal mit dem Rücken zur „Firewall“, wird Schadensreduzierung zum Fiasko. Selbst wenn ein Basismitglied die Präsens des Gegners intra muros witterte, würde er sich nicht zu wagen trauen, seinen Verdacht auszusprechen. Lieber flüchtet er sich ersatzweise in den faulen Kompromiß: Besser „jene“ als „keine“.

 

 

VI. Parlamentarischer Nutzen, Schicksalswahl und ein zweites Brüssel

Die Frage des geringen parlamentarischen Gestaltungsspielraums von Parteien wurde in der cedag.net-Studie „Strategische und taktische Optionen für das fundamental-oppositionelle Lager der AfD“ ausführlich behandelt und kann bei Bedarf dort in Kapitel 2 nachgeschlagen werden.

Ein weiteres, häufig geäußertes Argument für die Stimmabgabe pro AfD, unabhängig von der Kandidatenauswahl, ist die Einstufung der Wahl als Schicksalswahl.

Viele Mitglieder und Sympathisanten der AfD betonen immer wieder, daß es sich bei der kommenden Bundestagswahl um eine „Schicksalswahl“ handele. Das entspricht jedoch in keinster Weise der tatsächlichen Lage. Der Einstufung als Schicksalswahl liegen zwei falsche Vorstellungen zugrunde.

Erstens wird behauptet, daß Deutschland durch die sogenannte Flüchtlingskrise des letzten Jahres kurz vor seinen Existenzvernichtung als homogenes Volk stehe. Mit anderen Worten, bis zum Jahr 2015 sei die Zukunft Deutschlands noch relativ offen gewesen. Das ist nicht zutreffend.

Deutschland als multikulturelles Gebilde wurde bereits in der Amtszeit von Helmut Kohl (1982 bis 1998) festgeschrieben. Die Einwanderung aus Osteuropa, Süd-Osteuropa, der Türkei und von kleinen ethnisch homogenen Gruppen aus Mittel- und Ostasien hatte gegen Ende der Amtszeit Kohls ein solches Ausmaß erreicht, daß die Homogenität der autochthonen Bevölkerung unwiderruflich verlorengegangen war. Das Umkippen ganzer Städte wie Offenbach am Main erfolgte bereits in den neunziger Jahren.

Um die Beweisführung abzukürzen, genügen folgende, selbsterklärende Zitate von linken Politikern zwischen 1981 und 1998:

Helmut Schmidt:
„Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag.“
(DGB-Veranstaltung, Hamburg, Nov.1981)
„Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze.“
(Die Zeit, 5.2.1982)

Heinz Kühn:
„Unsere Möglichkeiten, Ausländer aufzunehmen, sind erschöpft.“
„Übersteigt der Ausländeranteil die Zehn-Prozent-Marke, dann wird jedes Volk rebellisch.“
(Quick,15.1.1981)

Otto Schily:
„Die Grenze der Belastbarkeit Deutschlands durch Zuwanderung ist überschritten“.(„Tagesspiegel“. 1998)

Die zweite Behauptung zur Untermauerung der Schicksalswahl-These geht davon aus, daß die als Volkstod bezeichnete demographische Lage der Deutschen noch korrigierbar sei. Auch diese These ist falsch. Der Wendepunkt der bevölkerungspolitischen Entwicklung wurde schon vor der Jahrtausendwende überschritten. Ein Wissenschaftler wie Herwig Birg hat diesen Sachverhalt öffentlich mehrfach und popularwissenschaftlich verständlich erläutert, wie auch in entsprechender Fachliteratur leicht nachzulesen ist.

Fazit: Von einer schicksalsträchtigen Wahl ist Deutschland in 2017 weit entfernt.

Gegen eine Wahl der AfD angesichts ihrer Kandidatenauswahl spricht als weiteres Argument die ernüchternde Erfahrung nach der Europawahl in 2014. Gewählt wurden in das Brüsseler Parlament sieben Kandidaten, eindeutig ein Ergebnis des selbstlosen Einsatzes der Basismitglieder.

Fünf Mandatsträger verstanden sich sehr schnell als antifaschistische Widerständler und kämpften im Gleichschritt mit der Lügenpresse gegen das alternative Lager in der AfD. Die Basismitglieder hatten jedoch keinen Wahlkampf geführt, um einen zusätzlichen Feind in eine günstige Angriffsposition zu hieven und reagierten zutiefst verärgert.

Als die beiden übrigen AfD-Mandatsträger ihre Gesinnung in Wort und Tat offenbarten, wurde vielen Mitgliedern bewußt, daß bei der Bundestagswahl ein „zweites Brüssel“ in Berlin drohen könnte. Sie erinnerten sich der Lehren aus Brüssel, die damals schon für jede zukünftige Wahl postuliert wurden: Man wählt niemanden in hohe Ämter, von dem man vorher schon weiß, daß dieser unter Ausnutzung seiner privilegierten Stellung einen selbst bekämpfen wird. Wer eine Wiederholung seiner Enttäuschungen vermeiden möchte, wird seine Wählerstimme nicht für ein Brüssel 2.0 hergeben.

 

VII. Vorschläge für das taktische Platzieren von Proteststimmen

Außerhalb der Systemparteien wird die AfD die einzige politische Kraft sein, die reale Chancen hat, ihre Kandidaten in das Parlament zu bugsieren. Bei den anderen sogenannten Kleinparteien geht es um die Sammlung von Proteststimmen, was angesichts des AfD-Führungspersonals als alternative Wahlstrategie durchaus Sinn machen könnte. Eine Summe von vielleicht 15 Prozent Proteststimmen, die nicht im Parlament vertreten werden, bildet eine markante politische Drohung.

Zur Sammlung des Protestpotentials scheinen unter anderem folgende Parteien geeignet:

Die Partei der Vernunft tritt nur im Saarland an. Wirtschaftspolitisch exzellent, sind ihre sonstigen politischen Aussagen geprägt von Naivität, Pazifismus und der Vorstellung, daß ein Volk eine zufällige Ansammlung von Steuerzahlern ist, die durch keine Blutsbande geformt wurde. Für einen Saarländer könnte es jedoch ein reizvolles Experiment sein, gerade im linken Saarland eine radikal-marktwirtschaftlich-antietatistisch ausgerichtete Kleinstpartei aus Protest zu unterstützen.

Die Freien Wähler treten in allen Bundesländern zur Wahl an. Für Proteststimmen ist diese Gruppierung ausreichend geeignet. Von eventuellen Abgeordneten dieser Partei dürfte kein Schaden für das oppositionelle Lager der AfD ausgehen.

Auch die ÖDP, die in 13 Bundesländern antritt, hat in ihrem Wahlprogramm den einen oder anderen Punkt, den man bejahen könnte – für die Sammlung von Proteststimmen auf jedem Fall befähigt.

Die Partei Deutsche Mitte tritt in zehn Bundesländern an. In ihrem Programm gibt es mehrere zustimmungsfähige Aussagen. Auch wenn es sich bei deren Parteichef anscheinend sowohl in finanzieller Hinsicht als auch im Allgemeinen um eine illustre Person handeln soll, bleibt die DM als Ziel von Proteststimmen eine sinnvolle Option. Bei der DM läßt sich mit Sicherheit vorhersagen, daß bei einem eventuellen Mandat nicht die Nazikeule gegen das oppositionelle Lager der AfD hervorgeholt wird – im Gegensatz zu zahlreichen Listenkandidaten der AfD.

 

VIII.  Nach der Spaltung: Dritter Anlauf für eine fundamental-oppositionelle Partei

Die größte fehlerhafte Aussage beim Wahlaufruf zu Gunsten einer als Opposition titulierten Partei liegt in der Argumentation: „Wichtig ist jetzt, daß so viele Kandidaten der AfD wie möglich in den Bundestag gewählt werden – das Weitere sehen wir dann später“.

Mit diesem Behauptung werden seit Monaten sämtliche interne Konfliktthemen unter den Tisch gekehrt. Die Angst um den Verlust von Wählerstimmen verhindert jeden innerparteilichen Diskurs, von freiheitlichem Aufbruch, politischem Umbruch und metapolitischem Raumgewinn gar nicht zu reden. Von diesem Satz lassen sich die Anhänger einer nicht-vom-System-kontrollierten Opposition am Nasenring durch den Wahlzirkus führen.

Dabei ist diese Argumentation grundsätzlich falsch, allein schon aus Sicht des gesunden Menschenverstandes. Wer schon vor der Wahl dem Establishment signalisiert, daß er so schnell wie möglich zu ihm gehören möchte, spätestens 2021 – wer schon im vorparlamentarischen Parteienalltag versucht, die Partei von nicht genehmen Mitgliedern zu säubern – wer in der Entwicklungsphase einer partei-adäquaten politischen Theorie klarstellt, daß Ämter wichtiger sind als Inhalte – wie wird sich dieser Kandidat erst verhalten mit zehntausend Euro im Monat, Büropersonal und zahlreichen weiteren Privilegien?

Und wenn dann noch transatlantische Hörigkeit hinzukommt, offene Kollaboration mit dem Imperium zwecks Fortführung des Vasallenstatus, dann sind Kampf und Niederlage des widerständigen Lagers in der AfD vorprogrammiert.

Aber offensichtlich will es dieses Lager so. Es verhält sich als Teil der typisch deutschen masochistischen Zeitgeistkultur: Lieber mit Bauchschmerzen viel Falsches erdulden als für einen Konflikt verantwortlich gemacht werden.

Dabei existieren in der germanisch-freiheitlichen Tradition zahlreiche Vorbilder, angefangen von Arminius bis zu Lützows wilde Jagden, die Risiko, Radikalität und wehrhafte Reaktion positiv verkörpern.

Beim dritten Anlauf sollte sich das freiheitlich-radikale Lager darum bemühen, rechtzeitig Akzente zu setzen, um den Sumpf der Reformer trocken zu halten.

Mit geringen formalen Änderungen ließe sich der Einfluß derjenigen verhindern, die jetzt den Unsinn von möglichst vielen Mandatsträgern verkünden, ohne deren politische Grundausrichtung und bisher gelebte Praxis zu berücksichtigen.

Zu den änderungsnotwendigen Formalitäten gehören Modifizierungen bei der Mitgliederaufnahme, bei der Durchführung von Parteitagen auf allen Ebenen und bei der Ämterdauer.

Der Aufnahmemodus sollte sich an den Aufnahmekonditionen der Fremdenlegion orientieren. Mit der Aufnahme verschwinden alle Taten, Schriften und Reden der Vergangenheit, auch wenn die Lügenpresse noch so laut toben dürfte. Frühere Mitgliedschaften in nicht verbotenen Parteien werden als Aufnahmekriterium ignoriert. Ausnahme: Ehemalige Mitglieder von Parteien mit Regierungsverantwortung unterliegen einem langjährigen Ämterverbot. Überläufertum darf sich in Zukunft nicht lohnen.

Zum Fernhalten nationaler und internationaler Sozialisten genügt das Bekenntnis zur Marktwirtschaft und zum Minimalstaat.

Zur Vermeidung manipulativer Mitgliederauslese durch Bundes- und Landesvorstände entscheidet die Kreisebene allein über die Aufnahme.

Im Übrigen gelten die programmatischen Kernaussagen, wie sie hier im 3. Kapitel behandelt werden.

Zusammenfassen lassen sich die Änderungsvorschläge in der Forderung: Das, was in den Systemparteien unter Professionalisierung verstanden wird, muß rigoros verhindert werden.

Parteitage sind grundsätzlich als Mitgliederparteitage abzuhalten, zur Not unter freiem Himmel. Die Hinterzimmerzirkel sollten beim dritten Versuch ausgeschaltet sein.

Die Ämterdauer wird auf ein Jahr beziehungsweise auf zwei Legislaturperioden begrenzt. Parteiämter werden ohne Bezahlung ausgeübt. Wer sich nicht den notwendigen finanziellen Rückhalt aufgebaut hat, kann eben nicht kandidieren.

Mehrjährige Berufsausübung ist Vorbedingung, ebenso eine Lebenserfahrung von mindestens dreißig Jahren.

Die Möglichkeit für die Mitgliederbasis, Vorstände abzuwählen, wird erleichtert. Die Unangreifbarkeit des Bundesvorstands, wie er sich gerade jetzt personell als Negativauslese darbietet, darf in einer zukünftig alternativen Partei nicht bestehen bleiben. Das Diktum von Hans-Hermann Hoppe – „Warum die Schlimmsten an die Spitze kommen“ – sollte bei jeder Amtsbesetzung neu bedacht werden.

 

Der dritte Anlauf wird gewiß nicht der letzte sein. Niemand kann sich die Realität, die Rahmenbedingungen für politische Aktivitäten aussuchen. Ob Ungarn 1953, die SBZ 1956, die Sowjetunion 1989 oder das vom materiellen Wohlstand geformte Leben in einer scheinbar friedlichen Epoche des amerikanisierten westlichen Teils Europas – egal.

Die Sehnsucht nach einer souveränen Nation und einem Leben in persönlicher Freiheit, umgeben von einem homogenen Volk mit klarer Identität und skrupelloser Wehrbereitschaft sind grundlegende Ziele, unabhängig von den gerade herrschenden Verhältnissen und Chancen ihrer Veränderbarkeit.

Wenn man Glück hat, lebt man zufällig in einer Phase, die den Zielen nahe kommt. In anderen Phasen könnte es sich als sinnvoll erweisen, beispielsweise die Erfahrungen der spanischen und portugiesischen Reconquista als Orientierung zu berücksichtigen. Die Rückeroberung der iberischen Halbinsel von fremder Herrschaft dauerte über 700 Jahre. Niemand konnte sich aussuchen, wann er innerhalb dieser Jahrhunderte geboren wurde und wie groß die Chancen für widerständige Operationen waren. Sie kämpften im Rahmen ihrer Möglichkeiten, teils offen, teils verdeckt.

Unabhängig von den wechselhaften Zeitabläufen galt bei ihnen stets eine Frage als geklärt: Sie wußten immer, wer „die“ und „jene“ waren. Wer die Falschen wählte, hatte es schnell bereuen müssen.

Auch auf deutschem Boden wird in den kommenden Jahrzehnten die Frage vorherrschen, wer „die“ oder „jene“ sein werden, wer auf Seiten der Souveränität und Freiheit steht oder wer seine Dienste dem Imperium zur Verfügung zu stellen gewillt ist.

Eine kleine radikale Minderheit, wie sie in historischen Abläufen immer wieder als handelndes Subjekt auftauchte, wird auf jeden Fall sich nicht vor der Antwort drücken, wer „die“ und wer „jene“ sind. Und wenn gerade „die“ nicht zur Verfügung stehen, lautet die Entscheidung: Besser „keine“ als „jene“.

 

Zur Wiedervorlage geplant am 04. Juli 2018, dem dritten Jahrestag der ersten Spaltung.

August 2017

 

 

 

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