STRATEGISCHE UND TAKTISCHE OPTIONEN Kapitel III

STRATEGISCHE UND TAKTISCHE  OPTIONEN FÜR DAS FUNDAMENTAL-OPPOSITIONELLE  LAGER  DER  AFD

Ist-Analyse – Maßnahmenkatalog

November – Dezember 2016

Kapitel III:  Programmatische Kernaussagen einer alternativen Strategie

Programmatische Kernaussagen sind jene, die das Profil einer Partei, ihre Generallinie, ihre grundsätzlichen Positionen eindeutig wiedergeben. Sie sind nicht deckungsgleich mit den brennenden aktuellen Problemen. Programmatische Kernaussagen besitzen unabhängig von aktuellen Ereignissen Gültigkeit. Sie sind auch unter taktischen Gesichtspunkten nicht verhandelbar.

Welches sind die essentiellen programmatische Forderungen einer Bewegung, die einer parlamentarischen Teilhabe unter keinen Umständen geopfert werden dürfen?

Die „Kernaussagen“ werden in dieser Studie unterteilt in innenpolitische, außenpolitische und grundsätzliche. Dabei handelt es sich um ein grobes Skizzieren. An dieser Stelle erfolgt nur eine kurze, stichwortartige Zusammenfassung. Die ausführliche Begründung bleibt einer zukünftigen eigenen Studie zu dieser Thematik vorbehalten.

Die „grundsätzlichen Kernaussagen“ bilden die Basis, von der aus die Mehrzahl aller innen- und außenpolitischen Problemfelder angegangen werden kann.

Wie findet man heraus, was zu „grundsätzlich“ gehört?

Folgt man der Fährte der zunehmenden Denk- und Sprechverbote, gelangt man schneller als erwartet an eine Grenze, die von extrem streng praktizierten Tabus und deren Wächtern vollständig abgeschirmt wird. Genau in dieser Tabuzone liegen die Ursachen für alle heutigen Fehlentwicklungen. Bewacht wird diese Tabuzone von der sogenannten „Politischen Korrektheit”. Diese kulturmarxistische Kampftechnik zur Aufrechterhaltung von Herrschaftsansprüchen wurde im letzten Jahrzehnt in Deutschland perfektioniert.

Diese Tabuzone ist keine Festung, die man umgehen kann, um sie später zu erobern. Diese Tabuzone ist wie eine unendlich lange Mauer, welche die Gegenwart von der Zukunft trennt. Stück für Stück muß sie eingerissen werden, um vorwärts zu kommen. Fällt diese Mauer, kommt man den Problemen nahe genug, um an einer Lösung zu arbeiten. Bleibt diese Tabuzone bestehen, werden alle Versuche einer grundlegenden Korrektur scheitern.

Die Tabuzone läßt sich mit drei Begrifflichkeiten einkreisen: Geschichtsschreibung der Siegermächte, Umerziehung bis zur Auflösung jeglichen Widerstandswillens und Schuldkult bis zum Selbsthaß. Hier liegen die Ursachen der jahrzehntelangen Entwicklung der BRD bis zum heutigen Verfallsgrad.

Die Auseinandersetzung mit dieser Tabuzone bildet das Fundament für das Grundsatzprogramm einer oppositionellen Partei. Diese Grundlage läßt sich so kurz fassen, daß sie vollständig auf einen halben Bierdeckel paßt.

Wer an diesen Tabus rüttelt, erlebt die geschlossene Abwehr des Systems. Das beweist zunächst einmal, daß dem Establishment die fundamentale Bedeutung der Tabuzone uneingeschränkt bewußt ist.

Je klarer sich die fortschreitende Erosion des Machtapparates abzeichnet, desto schärfer werden die Denk- und Sprechverbote zum Schutz dieser Tabuzone durchgesetzt. Die Analogie zu einem waidwunden Tier erklärt die zunehmende, auf Tarnung verzichtende Gewalt der politischen Klasse.

An einer Auseinandersetzung mit jenen Tabus, welche für die Entwicklung der Bundesrepublik seit Anbeginn bestimmend waren, kommt keine echte Oppositionsbewegung vorbei.

Eine Partei, die der Strategie folgt, die Auswirkungen dieser Tabus auf die Gegenwart zu leugnen, macht sich selbst überflüssig. Der deutsche Markt an Parteien, die sich der politischen Korrektheit anbiedern, leidet seit Jahrzehnten an einem Überangebot.

Die Taktik des Vermeidens von Angriffsflächen führt nicht dazu, die „unentschlossenen” Wähler an die AfD zu binden. Wer seit dem Maastricht-Vertrag sich immer noch vorstellen kann, unter Umständen eine Systempartei zu wählen, ist weder unentschlossen noch willens, die Nazi-, Schuldkult- oder Rassismuskeule zu ignorieren.Diese Wählerklientel hat schon lange vorher beschlossen, einer tatsächlich alternativen Partei niemals ihre Stimme zu geben.

Das Aufbrechen dieser Tabuzone kann nicht vertagt werden. Der Zeitpunkt für eine Auseinandersetzung mit diesen Tabus tritt exakt immer dann ein, wenn die Gegner verkünden, daß gerade jetzt an diesen Tabus nicht gerüttelt werden darf.

Die wissenschaftlich begleitete Zerstörung der Psyche eines niedergeworfenen Volkes schuf die Voraussetzung, daß dieses Volk im Endstadium seiner Gehirnwäsche freiwillig und ohne den geringsten Widerstand seinen eigenen Untergang als Party mit Blumen und Applaus feiert.

Will man tatsächliche Veränderungen herbeiführen, muß man den Gegner dort angreifen, wo er sich mit den Tabus als Schutzwall umgeben hat. Und das sind in Deutschland eben nicht Themen wie Rente, Schulbildung oder Steuern – die natürlich auch wichtig sind – sondern die drei „Keulen”, mit denen jeder Versuch erschlagen wird, die derzeitigen Problemfelder Deutschlands überhaupt nur zu benennen.

Es handelt sich um die Themen: Geschichtsschreibung seit dem Vorfeld des ersten Weltkrieges bis zu den Nürnberger Prozessen, die planvoll durchgeführte Identitätszerstörung mittels Reeducation – selbst laut UNO-Statuten handelt es sich um kulturellen Völkermord – und der auf die Ewigkeit konzipierte Schuldkult, wie er von unverfänglichen, ausländischen Autoren, beispielsweise von Norman G. Finkelstein, detailliert beschrieben wird.

Diese drei Minenfelder wurden vor Jahrzehnten planvoll aufgebaut und werden mithilfe eines breiten Kollaborationsmilieus innerhalb der deutschen politischen Klasse aggressiv am Leben erhalten. Ziel ist die Erhaltung von Widerstandslosigkeit eines ganzen Volkes.

Den Hintergrund bildet die Erkenntnis, daß das Geschichtsbild eines Volkes maßgeblich darüber entscheidet, ob dessen Überlebenskräfte sich frei entfalten können oder mittels Blockade in eine Schockstarre versetzt werden, die in der eigenen Vernichtung mündet.

Das Selbstverständnis eines Volkes entscheidet über dessen Selbstbewußtsein. Das Selbstbewußtsein entscheidet über die Willenskraft zur eigenen Existenzsicherung. Der Wille allein entscheidet über die zukünftige Richtung: Fortgesetzter Vasallenstatus oder souveräne Nation.

Die Probleme der Gegenwart lassen ein Herangehen an eine Lösung nicht zu, solange die dafür notwendigen Ressourcen durch eine vergangenheitsbezogen Politik der roten Linien niedergehalten werden.

Geschichtsschreibung, Umerziehung und Schuldkult sorgen durch moralischen Druck dafür, daß weder die Ursachen der heutigen Probleme offen diskutiert werden dürfen noch eine Lösung im Sinne allein deutscher Interessen angestrebt werden kann.

Der Weg zu einem freiheitlichen, souveränen Deutschland geht nur darüber, keinem „heißen Eisen” zu irgendeinem Zeitpunkt auszuweichen und diese so lange anzufassen und der Öffentlichkeit zu repräsentieren, bis sich, außer den Nutznießern, niemand mehr daran verbrennt. Der Kampf gegen die Diskurshoheit des Establishments kennt keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt. Der Widerstand gegen jede Form der Meinungsdiktatur ist permanent notwendig.

Erst nach dem Aufbrechen der Basis-Tabus wird es möglich, Kernaussagen zu benennen, die sich zunächst um das Thema „Souveränitätsstatus Deutschlands“ gruppieren lassen. Es handelt sich um außen-, wirtschafts- und sicherheitspolitische Kernaussagen.

Zu diesen gehören, ohne sie an dieser Stelle zu begründen, schematisch aufgelistet:

  • Austritt aus der in Jalta beschlossenen und im Oktober 1945 in San Francisco gegründeten UNO – sofortige Einstellung sämtlicher Zahlungen.
  • Austritt aus der Nato, dem militärischem Führungsinstrument der USA
  • Vollständiger Abzug aus Deutschland aller vom Ausland gesteuerten militärischen, geheimdienstlichen und als privat auftretenden Verbände und Organisationen (NGOs).
  • Austritt aus der EU, der sogenannten Wirtschafts-Nato – sofortige Einstellung sämtlicher Zahlungen – Rückkehr zu eigener Währung.
  • Nicht-Anerkennung sämtlicher Verträge, die in die Souveränität des deutschen Volkes eingreifen.
  • Mitgliedschaft in der SOZ / SCO ( Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit).

Die innenpolitischen Kernforderungen behandeln vornehmlich die Stärkung der Einflußmöglichkeiten und die eigenverantwortlichen Schutzmaßnahmen des Souveräns:

  • Einführung regelmäßiger Volksbefragungen nach Schweizer Vorbild.
  • Rückbildung des Waffenrechts im ersten Schritt auf den Status der 1960-ziger Jahre – Legalisierung des Besitzes und des Führens von Schußwaffen auf der Grundlage gängiger Ausbildungsvorschriften – dem Schutz von Personen und Eigentum ist höchste Priorität einzuräumen.
  • Herstellung der Fähigkeit nationaler Selbstverteidigung als Grundlage staatlicher Souveränität.
  • Umbau der sogenannten „Sozialen Marktwirtschaft” in eine reale Marktwirtschaft – als Ziel ist eine Marktwirtschaft ohne Adjektiv anzustreben.
  • Sofortiges Ende der Steuerfinanzierung von Gender- und Klimaideologie und aller auf politischer Korrektheit fußenden Einrichtungen und Tätigkeiten.
  • Verbot aller ideologischen oder politisch-theologischen Organisationen, deren Traditionen, Praktiken oder Ziele gegen deutsche Gesetze verstoßen – Rücknahme aller Ausnahmeregelungen.
  • Abschaffung sämtlicher Parteiprivilegien inklusive steuerlicher Finanzierung.
  • Reduzierung staatlicher Eingriffsmöglichkeiten auf das absolute Minimum – schrittweiser Subventionsabbau – Reduzierung der Verwaltung – Einführung einer Gewaltenteilung.

Zusätzlich wäre es wünschenswert, wenn eine vom Widerstandsmilieu initiierte Diskussion zum Thema „Geldsystem / Fiat-Money” das alternative Profil der Systemkritiker verstärken würde.

Das sind – grob zusammengefaßt – die essentiellen programmatischen Kernaussagen einer alternativen Politik, die sich von den Positionen aller systemerhaltenden Parteien eindeutig unterscheiden.

Die Klarheit und Eindeutigkeit bei der theoretischen Bestimmung strategischer Ziele und deren Kernaussagen dürfen aus der Perspektive einer fundamental-oppositionellen Bewegung niemals aus taktischen Erwägungen zur Diskussion gestellt werden.

Die taktische Umsetzung verläuft selbstverständlich alles andere als geradlinig. Temporäre Bündnisse, kurzfristige Kompromisse, vorübergehende Rückschritte und die abendländische „Viel-Listigkeit” in der Tradition eines Odysseus inklusive Täuschung, Lüge und Verstellung gehören zum Repertoire einer Opposition.

Eine klare Strategie erlaubt viele taktische Maßnahmen, solange sie dem Ziel dienen. Der entscheidende Unterschied zu den „bürgerlichen” Parteien besteht darin, daß die strategischen Ziele sich grundsätzlich von denen der Systemparteien abheben.